Eintracht Frankfurt hat einen frühen Rückstand beim 1. FC Köln gedreht und in einem packenden Spiel den ersten Auswärtssieg in der Domstadt seit 2017 gefeiert. Die Adlerträger setzten sich nach einer Zitter-Schlussphase mit 4:3 (2:1) beim Aufsteiger durch und rückten nach der fünften ungeschlagenen Bundesliga-Partie in Serie auf Platz sechs vor. Köln verlor auch das vierte Samstagabendspiel in dieser Saison und steht mit sechs Zählern weniger vorerst auf Rang neun.

„Das war viel Lehrgeld und eine bittere Niederlage für uns“, sagte Kölns Sportdirektor Thomas Kessler bei TV-Sender Sky. „Am Ende sind wir schon noch mal geschwommen. Aber die drei Punkte sind jetzt wichtig“, sagte Frankfurts Angreifer Jonathan Burkardt, der binnen drei Minuten einen Doppelpack schnürte.

„Wir wollten den Frankfurtern weh tun, das ist uns gut gelungen. Deswegen war ich lange Zeit zufreiden. Aber dann hatten wir das Problem, dass wir sowohl beim 1:1, als auch beim 1:2 unnötige Ballverluste in der eigenen Hälfte hatten“, sagte Kölns Trainer Lukas Kwasniok. „Ärgerlich, dass wir dann zu Beginn in der zweiten Halbzeit zu viel wollten, zu schnell den Ausgleich gesucht haben und bekommen dann das 1:3. Aber die Mannschaft gibt alles und versucht die Menschen hier glücklich zu machen. Wenn am Ende noch der Ausgleich fällt, wäre hier richtig Halligalli.“

Vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Kölner Stadion brachte Jakub Kaminski (4. Minute) die Hausherren früh in Führung. Doch Arthur Theate (39.) und Mahmoud Dahoud (45.+6) drehten die Partie zugunsten der Gäste. Mit seinen zwei Toren schien Burkardt (60. und 63.) fast alles klargemacht zu haben. Marius Bülter (83.) und Luca Waldschmidt (90.+4) machten es aber noch mal richtig spannend.

Schweigender Protest früh unterbrochen

Kölns Trainer Lukas Kwasniok wechselte nach dem 1:3 gegen Gladbach auf vier Positionen. Auch Saïd El Mala, der bei seiner Debüt-Nominierung für die Nationalmannschaft zuletzt ohne Einsatz blieb, aber im Anschluss bei der U21 überzeugte, saß zunächst auf der Bank. Eintracht-Coach Dino Toppmöller tauschte nach dem 1:0 gegen Mainz zweimal und brachte erstmals in dieser Bundesliga-Saison Mario Götze von Beginn an.

Wegen der bundesweiten Fan-Proteste gegen mögliche neue Sicherheitsmaßnahmen in Stadien herrschte zunächst nahezu völlige Stille auf den Rängen. Doch schon in der 4. Minute wurde es laut: Ragnar Ache zog links am herauseilenden Michael Zetterer vorbei und legte auf Kaminski, der den Ball gefühlvoll zu seinem fünften Saisontreffer oben rechts ins leere Tor schob. Zunächst wurde der Treffer wegen Abseits zurückgepfiffen, zählte aber nach VAR-Check.

Frankfurt dreht Rückstand vor der Pause

Während sich die Fans nach zwölf Minuten mit gewohnt lautstarker Unterstützung und viel Pyrotechnik im Kölner Block zurückmeldeten, war Frankfurt auf der Suche nach einer schnellen Antwort. Doch die Kölner Defensive stand zunächst sicher. Die vorerst beste Chance auf den Ausgleich hatte Burkardt nach einer halben Stunde, als er eine Flanke von Ansgar Knauff per Kopf aufs Tor brachte – doch Marvin Schwäbe war zur Stelle.

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Wenige Minuten später war es aber ebenfalls ein Kopfball, der den Ausgleich brachte: Theate traf nach einer Ecke von Farès Chaibi zum 1:1 – sein erster Bundesliga-Treffer. Für Köln war es das fünfte Gegentor nach einer Ecke in dieser Saison. Und Frankfurt setze noch einen drauf: Zunächst wehrte Schwäbe einen Schuss von Chaibi glänzend mit dem Fuß ab, doch Dahoud brachte den Nachschuss mit dem Pausenpfiff zum 2:1 im Tor unter.

Burkardt macht mit Doppelpack alles klar

Direkt nach dem Wiederanpfiff bot sich Jan Thielmann die große Chance zum Ausgleich: Von der rechten Seite zog der Kölner aufs Frankfurter Tor, scheiterte jedoch zu zentral an Zetterer. Kurz darauf wurde die Partie unterbrochen, als Raketen aus dem Gästeblock der komplett in Schwarz gekleideten Eintracht-Fans Richtung Spielfeld flogen. Die Kölner hatten wie bereits in Hälfte eins weniger Ballbesitz, lauerten aber auf Konter.

Binnen drei Minuten sorgte Frankfurts Burkardt für klare Verhältnisse: Zunächst verwertete er nach eigener Vorarbeit am ersten Pfosten. Kurz später nutzte der Stürmer die Unterzahl der Kölner durch eine Behandlungspause von Joel Schmied eiskalt und erhöhte per Hacke zum 4:1.

Köln, erstmals in dieser Bundesliga-Saison mit mehr als drei Gegentoren, bemühte sich auch mit der Einwechslung wie der von El Mala um eine Reaktion. Nach einer schönen Kombination im Strafraum traf Joker Bülter unten links und brachte noch einmal richtig Feuer ins Kölner Spiel. Und das bei reichlich Nachspielzeit, in der El Mala zunächst den Pfosten traf, ehe Waldschmidt mit einem Kopfball zur Stelle war.

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