Alexander Zverev stemmte die Hände in die Hüften, gratulierte den Spaniern und blickte enttäuscht Richtung Hallendecke. Das deutsche Davis-Cup-Team um den erkrankten Tennis-Weltranglistendritten war bei der Titel-Mission im Halbfinale gescheitert. Statt Deutschland den ersten Triumph im prestigeträchtigen Mannschafts-Wettbewerb seit 32 Jahren zu bescheren, war für Zverev und Co. nach dem 1:2 gegen Spanien noch vor dem möglichen Endspiel gegen Gastgeber Italien Endstation.
Die Niederlage gegen die ohne den verletzten Weltranglistenersten Carlos Alcaraz angetretenen Spanier stand nach dem abschließenden Doppel fest. Dieses verloren Kevin Krawietz und Tim Pütz gegen Marcel Granollers und Pedro Martinez mit 2:6, 6:3, 3:6.
Alexander Zverev: „Ich bin krank“
Zuvor hatte Zverev durch ein 7:6 (7:2), 7:6 (7:5) gegen Jaume Munar für den 1:1-Ausgleich gesorgt – obwohl er körperlich angeschlagen war. Er fühle sich „nicht in Bestform“ und etwas energielos, sagte Zverev auf dem Platz – und erklärte wenig später in der Pressekonferenz auch, warum: „Ich bin krank.“
Zum Auftakt des Halbfinals hatte Jan-Lennard Struff mit 4:6, 6:7 (6:8) gegen Pablo Carreno Busta verloren. Dabei verspielte der 35 Jahre alte Warsteiner im Tiebreak des zweiten Satzes eine 6:1-Führung. Im Viertelfinale gegen Argentinien hatte Deutschland einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg drehen können.
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Spanien spielt am Sonntag (15.00 Uhr) gegen Gastgeber Italien das entscheidende Duell um den Titel aus. Der Titelverteidiger setzte sich gestern auch ohne seinen Topstar Jannik Sinner, der aus Belastungsgründen fehlt, mit 2:0 gegen Belgien durch. Den entscheidenden Punkt holte Flavio Cobolli in einem denkwürdigen Tiebreak des zweiten Satzes, den der Italiener mit 17:15 gewann.
Er habe versucht, „wie Hulk zu sein“, sagte Cobolli hinterher. Unmittelbar nach dem Match hatte er vor lauter Euphorie sein Shirt zerrissen und vor den heimischen Fans seine Muskeln spielen lassen.
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