Die Krise des FC Liverpool verschärft sich weiter. Der englische Meister kassierte am zwölften Spieltag der Premier League schon die sechste Niederlage. Ohne den deutschen Nationalspieler Florian Wirtz, der wegen Muskelproblemen nicht im Kader stand, blamierten sich die Reds zu Hause in Anfield mit 0:3 (0:1) gegen den bis dato Tabellenvorletzten Nottingham Forest.
Im Fokus, einmal mehr: der glücklose Trainer Arne Slot. Die „Sun kommentierte: „Liv & let cry. Die Botschaft von Slot vor diesem Spiel war die alte Leier: ,Krise? Welche Krise?‘ Aber genau das macht Liverpool derzeit durch – einen schockierenden, fast unglaublichen Absturz, sodass der Titelgewinn in seiner ersten Saison als Trainer nun wie eine Fata Morgana erscheint. Die Mannschaft des Niederländers brach erneut ein – das sind nun ACHT Niederlagen in elf Spielen in allen Wettbewerben – und er scheint nicht zu wissen, wie er diesen Albtraum beenden kann.“
Murillo (33. Minute), Nicolo Savona (46.) und Morgan Gibbs-White (78.) trafen zum überraschenden, aber verdienten Sieg der Gäste aus Nottingham. Es war die sechste Niederlage in den vergangenen sieben Premier-League-Spielen. Liverpool, das in der Liga zuletzt mit 0:3 gegen Manchester City verloren hatte, erwischte zwar den besseren Start und war von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft. Doch Nottingham war das effizientere Team.
Anfangs war es eine Machtdemonstration, dann zerfiel Liverpool zusehends
Der FC Liverpool hatte schon vor der Länderspielpause beim 0:3 gegen Manchester City die Grenzen aufgezeigt bekommen und wollte nun gegen Kellerkind Nottingham Forest Selbstvertrauen tanken. Das aber misslang gründlich.
Spielerisch überzeugte Liverpool in der Anfangsphase zwar auf ganzer Linie. Es war eine Machtdemonstration, beim Spiel auf ein Tor hatten die Gäste so gar nichts entgegenzusetzen. Die Mannschaft von Arne Slot agierte vor dem Tor aber einfach nicht konsequent genug. Mohamed Salah, Cody Gakpo und Alexis Mac Allister vergaben jeweils mehrere Chancen und scheiterten auch an der starken Defensive der seit vier Spielen ungeschlagenen Gäste. Auch die Einwechslung des früheren Frankfurters Hugo Ekitiké brachte nicht die gewünschte Wende.
Nach dem 0:2 machte sich dann sichtbar Nervosität breit. Abgesehen von einer Salah-Chance (63.) kam nicht viel von den Reds. Stattdessen lief weiter alles nach Plan für die clever verteidigende Gäste, die in der Schlussphase dann den Liverpoolern endgültig einen herben Schlag versetzten: Gibbs-White schob einen Abpraller am geschlagenen Allison vorbei ins Netz.
Viele Fans des FC Liverpool verließen das Stadion vorzeitig – eine Seltenheit in Anfield. Es zeigt, wie tief der Fall des Teams mittlerweile ist. Die Reds, die am Mittwoch in der Champions League die PSV Eindhoven empfangen (21.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT), rutschten durch die erneute Liga-Pleite auf den elften Tabellenplatz ab und müssen nun sogar befürchten, die internationalen Plätze aus den Augen zu verlieren.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke