Der FC Bayern München will Nick Woltemade. Nick Woltemade will zum FC Bayern München. Der Poker zwischen dem VfB Stuttgart, bei dem Woltemade noch einen Vertrag bis 2028 hat, und den Münchnern läuft bereits. Ein Wechsel des Shootingstars der U21-EM noch in diesem Sommer scheint nur noch eine Frage des Geldes zu sein.

Bislang aber klaffen die Vorstellungen der beiden Klubs weit auseinander. Stuttgart soll 100 Millionen Euro für den 23-Jährigen aufrufen, die Münchner Schmerzgrenze soll momentan bei 50 Millionen Euro liegen. Eine Summe, die Lothar Matthäus für unrealistisch hält. Ursprünglich war davon die Rede, dass Stuttgart 60 Millionen Euro als unterste Transfersumme im Sinn gehabt haben soll.

„Ich sage es schon seit längerer Zeit: Woltemade ist einer für den FC Bayern. Und ich finde es richtig, dass Bayern sich um ihn bemüht. Wobei ich 60 Millionen Ablöse zu wenig finde. Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht“, hatte Matthäus Freitag gegenüber „Bild“ am Freitag gesagt.

Eine Aussage, die Uli Hoeneß auf die Palme bringt. Bayerns Ehrenpräsident wähnt unerlaubte Einmischung und Preistreiberei. „Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank“, echauffiert sich Hoeneß nun im Kicker.

„Diese Experten sind mir schon lange ein Dorn im Auge“

Hoeneß will nicht, dass sich der Rekordnationalspieler in Angelegenheiten des FC Bayern einmischt, da dieser im Klub keine Funktion hat. Der Vorwurf: Wie schon beim Wechsel-Poker um Florian Wirtz habe Matthäus mit astronomischen Zahlen um sich geworfen. Wirtz entschied sich gegen die Bayern und wechselte für eine Ablösesumme in Höhe von 150 Millionen Euro Ablöse aus Leverkusen zum FC Liverpool.

Im Fall Woltemade treibe Matthäus den Preis in der öffentlichen Wahrnehmung nach oben. Damit setze der 64-Jährige vor allem den VfB Stuttgart unter Druck, der am Ende bei einer niedrigeren Ablösesumme in der Öffentlichkeit als Verlierer dastehen würde, so Hoeneß‘ Interpretation.

Und Hoeneß wäre nicht Hoeneß, wenn er es nur bei seiner Kritik an Matthäus belassen würde. Bayerns Ehrenpräsident nervt die Meinungsmache von ehemaligen Spielern, die jetzt als TV-Experten tätig sind, ganz generell. „Diese Experten sind mir schon lange ein Dorn im Auge“, sagt er und nennt neben Matthäus noch Dietmar Hamann, Fredi Bobic oder Michael Reschke, der einst als Technischer Direktor bei den Bayern arbeitete.

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