Die US-Zölle, Kosten für den Konzernumbau und schwache Geschäfte in China haben den Gewinn von Audi im ersten Halbjahr einbrechen lassen. Beim Gewinn steht ein Minus von 37,5 Prozent.
Der Autobauer Audi tut sich weiter schwer. Bereits das dritte Mal in Folge fällt das erste Halbjahr im Vorjahresvergleich deutlich schlechter aus. Das hat verschiedene Gründe: Zölle von US-Präsident Trump, Kosten für den Konzernumbau und schwache Geschäfte in China. In Zahlen bedeutet das: 1,3 Milliarden Euro nach Steuern und damit ein Minus von 37,5 Prozent.
Der Autobauer senkte seine Prognose für das laufende Jahr. Die Umsatzerwartung schrumpft um 2,5 Milliarden auf 65 bis 70 Milliarden Euro, und auch die Rendite wird ein gutes Stück niedriger erwartet. Allerdings ist dabei die Zolleinigung der EU mit den USA noch nicht berücksichtigt. Diese sei aktuell in Bewertung, sagt Finanzchef Jürgen Rittersberger. Grundsätzlich freue man sich aber, dass es jetzt Planbarkeit gebe.
Audi gab Zollkosten nicht weiter
Alleine die im Frühjahr erhöhten US-Zölle haben Audi im ersten Halbjahr mit rund 600 Millionen Euro belastet, wie Rittersberger sagte. Audi, das anders als Konkurrent BMW kein eigenes Werk in den USA hat, hatte die durch die Zölle entstandenen Zusatzkosten nicht an seine Kunden in den USA weitergegeben. Ein solcher Schritt ist allerdings kostspielig.
Wie es hier weitergehen soll, sagte Rittersberger nicht - man werde versuchen, hier den richtigen Kompromiss zwischen Preis und Volumen zu finden.
Konzernumbau verschlingt Millionen
Als weiteren Grund für den aktuellen Gewinnrückgang nannte der Finanzchef die Kosten für den Umbau des Konzerns. Audi hat im Frühjahr unter anderem den Abbau von 7.500 Stellen in Deutschland bis 2029 angekündigt und dafür bereits Rückstellungen gebildet. Diese belasteten das Ergebnis im ersten Halbjahr mit 600 Millionen Euro, allerdings gab es bereits erste positive Effekte der sogenannten Zukunftsvereinbarung, die die Hälfte dieser Belastung ausglichen.
Die aktuellen Zahlen zeigten, "wie notwendig die eingeleitete Transformation ist", betonte Rittersberger. Man müsse hier "mit Vollgas" weitermachen. Mittelfristig will Audi mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr einsparen.
Der Absatz war im ersten Halbjahr geschrumpft, insbesondere in China, aber auch in den USA. Die beiden Märkte sind derzeit für viele Autobauer schwierig. In China tobt weiter ein massiver Preiswettbewerb, vor allem im Elektrobereich. Hier hofft Audi auf Erfolg neuer Modelle.
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