Vor der Küste Alaskas ist ein riesiger Autofrachter mit Tausenden Elektroautos in Brand geraten. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art – die Schäden sind enorm.

Der Anblick ist spektakulär: Ein riesiger Frachter treibt auf offener See, während dichte Rauchschwaden aus dem hinteren Teil des Schiffs aufsteigen und sich wie ein grauer Vorhang über das Wasser legen. Das Schiff, die "Morning Midas", war auf dem Weg nach Mexiko, als es am Dienstag in Brand geriet. 

Medienberichten zufolge befinden sich rund 3000 Autos verschiedener chinesischer Hersteller an Bord, darunter auch Elektroautos. Die genaue Ursache ist noch unklar, ebenso zu welcher Marke die Autos gehören, die zuerst Feuer fingen. Den 22 Mitgliedern der Besatz geht es gut. Niemand sei verletzt, teilte der Schiffseigner nach einer Evakuierung durch die Küstenwache mit.

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Sicherheitsexperte: Löschssysteme veraltet

Der Vorfall macht erneut anschaulich, welche Gefahren mit dem Transport von Fahrzeugen auf hoher See verbunden sind. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu schweren Bränden auf Autofrachtschiffen. Besonders problematisch sind dabei Elektroautos mit ihren großen Batterien, die sich auf hoher See kaum oder gar nicht löschen lassen. 

Experten kritisieren unter anderem den mangelnden Brandschutz auf vielen Schiffen: Die Löschsysteme seien immer noch die gleichen wie vor 50 Jahren und hätten mit der Größenentwicklung und den Brandlasten der Schiffe nicht Schritt gehalten, sagte Uwe-Peter Schieder vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft schon vor zwei Jahren. Man müsse sowohl die Branderkennung als auch die Löschsysteme auf und unter Deck grundlegend ändern. Andernfalls blieben die meisten Brände unbeherrschbar. 

Nicht nur für die Seeleute sind solche Feuer gefährlich. Autohersteller, Reedereien und Versicherungen haben große finanzielle Risiken. Die Schäden an Schiffen oder den Fahrzeugen selbst können rasch in den dreistelligen Millionenbereich gehen. Diese Brände auf Autotransportern gab es in den vergangenen Jahren: 

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