Erstmals seit zwei Jahren ist in Deutschland im ersten Quartal mehr Strom aus fossilen Energiequellen erzeugt worden als aus Erneuerbaren. Der Grund war vor allem zu wenig Wind.

Im ersten Quartal dieses Jahres wehte in Deutschland zu wenig Wind. Deshalb ist in diesem Zeitraum mehr Strom aus fossilen Energiequellen erzeugt worden als aus Erneuerbaren. Zuletzt war das im ersten Quartal 2023 der Fall, teilte das Statistische Bundesamt mit. Seitdem hatte der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stets den aus konventionellen überwogen.

Den Statistikern zufolge entstand im ersten Viertel dieses Jahres 50,5 Prozent des Stroms in Deutschland aus fossilen Quellen wie Kohle oder Erdgas. Im Vorjahresquartal waren es nur 41,5 Prozent gewesen. Erneuerbare Energien wie etwa aus Windkraft nahmen entsprechend deutlich ab: Mit 49,5 Prozent der gesamten inländischen Stromproduktion lag ihr Anteil deutlich unter dem des ersten Quartals 2024 (58,5 Prozent).

Damit sank die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zwischen Januar und März um 17,0 Prozent. Die Erzeugung aus Kohle, Erdgas & Co. legte dagegen um 19,3 Prozent zu. Insgesamt wurden im ersten Quartal 119,4 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert und in das Netz eingespeist. Dies waren 1,9 Prozent weniger Strom als Anfang 2024.

Wind bleibt wichtigster Stromerzeuger

Trotz des Rückgangs bei den Erneuerbaren Energien insgesamt war Windkraft im ersten Quartal mit einem Anteil von 27,8 Prozent weiter der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung. Dahinter folgte Kohle mit 27,0 Prozent. Erdgas kam mit 20,6 Prozent auf deutlich mehr als im Vorjahr. 2024 hatte der Anteil noch bei 15,8 Prozent gelegen. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik kletterte hingegen um gut ein Drittel und kam auf einen Anteil von 9,2 Prozent am gesamten Strommix. Biogas liegt bei 6,1 Prozent, Wasserkraft bei 3,8 Prozent.

Grund für den Rückgang war der schwache Wind: "Maßgebliche Ursache für den Rückgang war ein außergewöhnlich windarmes erstes Quartal", erklären die Statistiker. Einen ähnlich niedrigen Anteil von Windenergie an der Stromerzeugung in einem 1. Quartal hatte es zuletzt 2021 mit 24,2 Prozent gegeben. 

Die gesunkene Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen wurde überwiegend durch den Betrieb konventioneller Kraftwerke ausgeglichen. Im ersten Quartal stiegen ferner Deutschlands Stromimporte um 14,9 Prozent auf 19,3 Milliarden Kilowattstunden. Die Stromexporte sanken dagegen um drei Prozent auf 16,2 Milliarden Kilowattstunden.

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