Sandro Wagner, Co-Trainer bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und der wichtigste Vertraute von Bundestrainer Julian Nagelsmann, macht nach dem Final Four in der Nations League vom 4. bis 8. Juni Schluss. Diese Entscheidung verkündete der DFB am Freitagvormittag auf seiner Homepage.

Die Trennung erfolgt auf Wunsch Wagners. Der 37-Jährige will Cheftrainer werden und hat das Interesse von einigen Bundesligaklubs geweckt. So bemühte sich sein Ex-Verein Hoffenheim bereits mehrfach um dessen Dienste.

„Als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft zu arbeiten, war und ist eine riesige Ehre für mich. Ich werde immer dankbar für diese Chance sein und bin stolz, dass wir mit einem tollen Trainerteam richtig viel auf den Weg gebracht haben“, sagte Wagner: „Aber ich möchte bald den nächsten Schritt gehen. Es ist kein Geheimnis, dass es mein großer Wunsch ist, irgendwann selbst als Cheftrainer zu arbeiten. Mit dem Start meiner Fußballlehrer-Ausbildung im Januar ist mir das immer klarer geworden.“ Er sei dankbar für das Verständnis, das ihm vom DFB entgegengebracht wurde.

Der Verband wollte mit dem ehemaligen Nationalstürmer verlängern. Nagelsmann und sein anderer Co-Trainer Benjamin Glück (38) unterschrieben bereits ihre neuen Verträge bis 2028. Der Verband hatte gehofft, dass Wagner zumindest noch ein Jahr bleiben würde. Sportdirektor Rudi Völler sagte nun: „Ich bin mir sicher, dass wir Sandro schon bald als Cheftrainer an der Seitenlinie wiedersehen werden. Er wird seinen Weg gehen.“

Denn der ist mehr als ein Assistenztrainer. Wagner ist ein wichtiger Vertrauter Nagelsmanns. Beide kennen und schätzen sich seit vielen Jahren. Wagner leitete oft Teile des Trainings und ist bei vielen Nationalspielern beliebt und geachtet.

„Die WM 2026 ist ein cooles Ziel“, versicherte Wagner

Noch Anfang des Jahres hatte alle Seiten beteuert, dass es mit Wagner auf jeden Fall bis zur WM 2026 weitergehe. Im „Spiegel“ hatte Wagner gesagt: „Ich werde kein Co-Trainer auf Lebenszeit bleiben. Aber derzeit ist das perfekt für mich, ich kann von Top-Leuten um mich herum wahnsinnig viel mitnehmen. Die WM 2026 ist ein cooles Ziel.“

Was wiederum Nagelsmann freute. „Er hat ein Interview gegeben, dass er sich bis zur WM 2026 bekannt hat“, sagte der Bundestrainer damals: „Das ist der Stand. Jeder, der Sandro kennt, weiß, dass er danach strebt, selbst Cheftrainer zu werden. Das ist ja auch gut so, dass man große Ziele hat. Ich bin sehr froh, dass er sich zur gemeinsamen Zusammenarbeit bis 2026 bekannt hat. Alles Weitere werden wir sehen.“

Offenbar hat bei Wagner ein Umdenken stattgefunden. Ob ihm bereits ein konkretes Angebot eines Bundesligaklubs vorliegt, ist nicht bekannt. Es könnte im Sommer aber viel Bewegung auf den Trainermarkt kommen – neben Hoffenheim gelten auch Leverkusen und Wolfsburg als potenzielle neue Arbeitgeber. Ganz sicher sucht RB Leipzig einen Übungsleiter.

„Ich kann Sandros Wunsch, Cheftrainer zu werden, persönlich gut nachvollziehen und respektiere seine Entscheidung“, sagte Nagelsmann: „Sandro hat unser Team mit seiner Expertise und als Person bereichert. Was als Projekt für die Heim-EM 2024 begann, hat sich zu einer längeren und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Benjamin Glück und dem gesamten Trainerteam entwickelt, die wir gerne noch gemeinsam mit dem Nations-League-Titel in München abschließen möchten. Ich wünsche Sandro alles Gute für die beruflichen Schritte, die im Anschluss folgen.“

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke