Kiels Sportchef Wehlmann hat nach Einschätzung des Vereins den Klub bestmöglich aufgestellt. Doch fünf Spieltage vor dem Ende der Saison und wohl auch im Vorgriff auf die neue Spielzeit reicht das den Norddeutschen offenbar nicht mehr. Der Geschäftsführer muss gehen. Sein Nachfolger steht bereits fest.

Fußball-Bundesligist Holstein Kiel hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Sportgeschäftsführer Carsten Wehlmann getrennt. Der Nachfolger des 53-Jährigen steht bereits fest: Am Dienstag nach Ostern tritt Olaf Rebbe seinen Dienst beim Tabellenletzten an. Der 46-Jährige war zuletzt Sportdirektor beim 1. FC Nürnberg.

"Carsten Wehlmann hatte die herausfordernde Aufgabe, Holstein Kiel für die Bundesliga bestmöglich aufzustellen. Dass die Mannschaft kurz vor Ende der Saison noch immer die Chance hat, den Klassenerhalt zu schaffen, zeigt, dass ihm dieses in einer starken Liga mit wirtschaftlich deutlich potenteren Mitbewerbern gelungen ist", wurde der Kieler Aufsichtsratschef Stefan Tholund in einer Clubmitteilung zitiert: "Dennoch sind wir zu der Überzeugung gelangt, den Verein zu diesem Zeitpunkt in der sportlichen Leitung neu aufzustellen."

Wehlmann war seit März vergangenen Jahres für die Kieler tätig. Zuletzt hatte er in seiner Funktion als Sportgeschäftsführer den Vertrag mit Trainer Marcel Rapp bis zum Ende der Saison 2027/28 verlängert.

"Mit Olaf Rebbe kommt ein national und international erfahrener Geschäftsführer Sport, der in der jüngsten Vergangenheit bewiesen hat, auf dem Transfermarkt unter den jeweiligen Rahmenbedingungen der Vereine umsichtig und erfolgreich zu agieren", sagte Aufsichtsratsboss Tholund über Rebbe. Dieser hatte im Winter für Nürnberg durch mehrere Verkäufe Millionen erlöst. Allerdings trennten sich noch im Februar die Wege.

"Nach dem Ende der jüngsten Transferphase ist es zu unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung des 1. FC Nürnberg gekommen", hatte Sportvorstand Joti Chatzialexiou gesagt und wenig später nachgelegt: "Wir haben eine gewisse Wertekultur. Es gab ein paar Dinge, die nicht gehen." So sei wichtig, "dass sich niemand über den Verein stellt. Das hat er in gewisser Form getan."

Vor seiner Zeit in Nürnberg war Rebbe als Sportdirektor beim VfL Wolfsburg, bei Huddersfield Town in England und PAOK Saloniki in Griechenland tätig. Zuletzt war der 46-Jährige von verschiedenen Medien mit dem Karlsruher SC, der schon länger nach einem Sportchef sucht, in Verbindung gebracht worden.

Fünf Spieltage vor dem Saisonende haben die Kieler vier Punkte Rückstand auf den 1. FC Heidenheim auf dem Relegationsplatz. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) spielt das Rapp-Team beim Tabellenvierten RB Leipzig.

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