Der FC Bayern scheitert im Viertelfinale der Champions League an Inter Mailand. In San Siro gehen die Münchner in Führung, dann drehen die Italiener das Spiel. Um den Ausgleich gibt es indes Diskussionen. Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe wird bei X deutlich.
Nach 52 Minuten träumt der FC Bayern im Viertelfinal-Rückspiel bei Inter Mailand wieder groß vom "Finale dahoam". Harry Kane trifft zum 1:0, er egalisiert damit die 1:2-Pleite aus der Vorwoche. Doch sieben Minuten später kippt die Partie. Inter Mailand trifft binnen drei Minuten zweimal. Um den Ausgleich von Kapitän Lautaro Martinez git es derweil Diskussionen. Die Spieler des FC Bayern reklamieren ein Handspiel des Stürmers.
Nach einem Eckball nahm Martínez den Ball zehn Meter vor dem Tor zunächst halb mit der Schläfe und halb mit dem Oberarm an, spielte damit aber Kimmich an, von dem die Kugel abprallte. Martínez schaltete sofort und haute den Ball geistesgegenwärtig ins Netz. Während er sich gestenreich vor der eigenen Kurve aufbaut und feiern lässt, belagern die Münchner Schiedsrichter Slavko Vinčić. Vergeblich.
Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe ist fassungslos und macht seinem Ärger beim Messengerdienst X Luft: "Wenn der Torschütze zum 1:1 den Ball mit der Hand/dem Arm vor dem Torschuss berührt, wäre das Tor klar irregulär! Schwierig für Vincic im Gewühl zu erkennen, aber dafür gibt es den #VAR!", schreibt er. Und führt dann aus: "Nun Bilder: Hand! Verpasst Kopfball, aber stoppt so den Ball und schießt ein! Wahnsinn ...".
Keine Unmittelbarkeit gegeben?
Der Videoschiedsrichter erkannte offenbar keine Unmittelbarkeit zwischen dem Armkontakt des Argentiniers und dem Tor, weil der Ball eben zwischendurch noch bei Joshua Kimmich gelandet war, der im Gewühl nicht klären konnte. Das entspricht nach Informationen von ntv.de der derzeit gängigen Auslegung der UEFA.
Die Münchner selbst wollten die Szene nicht zu hochhängen. Kimmich, der ja voll involviert war, sagte: "Ich habe nicht wirklich mitbekommen, ob es ein Handspiel war. Der Ball ist so ein bisschen zwischen uns gefallen, wir haben beide nach dem Ball gestochert. Ich habe versucht ihn zu klären und habe ihn dann angeschossen. Ich habe ihn auf jeden Fall nicht richtig wegbekommen."
Auch Sportvorstand Max Eberl wollte nach der Enttäuschung kein großes Fass öffnen wegen eines vermeintlich irregulären Tores: "Das habe ich so gar nicht wahrgenommen", sagte er. "Der Ball flippert zwischen Josh und Lautaro Martinez hin und her, und in dem Moment, wo Josh das Ding eigentlich klären will, ist Lautaro wie beim Tippkick da und schießt das Ding straight away rein."
Und Thomas Müller, der zum letzten Mal ein Champions-League-Spiel für den FC Bayern bestritt, hatte "ehrlich gesagt nichts gesehen" und konnte lediglich sagen: "Meine Mitspieler haben mir ein Handspiel angezeigt. Dann will man zumindest, dass der Schiedsrichter nochmal darauf achtet, dass das auch ordentlich überprüft wird."
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