Für den FC Bayern ist der Traum vom Sieg in der Champions League bereits nach dem Viertelfinale ausgeträumt. Das 2:2 im Rückspiel gegen Inter Mailand reichte für den deutschen Rekordmeister nicht zum Weiterkommen aus, nachdem es in der Vorwoche eine 1:2-Heimniederlage gegen die Italiener gesetzt hatte. Immerhin: Mangelnden Einsatz und Willen konnte man den Münchnern am Mittwochabend nicht vorwerfen. Ein Spieler schoss dabei jedoch über das Ziel hinaus: Verteidiger Josip Stanisic. Sein Opfer: ein Balljunge.
Es lief bereits die sechste Minute der Nachspielzeit, als die Bayern einen Einwurf in der eigenen Hälfte zugesprochen bekamen. Der Ball jedoch gelangte zunächst zu Inter-Trainer Simone Inzaghi, der diesen – sportlich nicht ganz fair – statt an Stanisic an einen sitzenden Balljungen übergab. Dieser wiederum rollte das Leder seinerseits einige Meter weiter, offenbar in der Absicht, etwas an Spielzeit verstreichen zu lassen. Stanisic platzte daraufhin der Kragen. Er schubste den Jungen kurzerhand von dessen Sitzhocker zu Boden.
Josip Stanisic: "War einfach sauer"
Das wiederum ließ die Inter-Bank nicht unkommentiert. Mehrere Spieler sprangen wild gestikulierend auf, um Schiedsrichter Slavko Vincic auf die unrühmliche Szene aufmerksam zu machen. Dem slowenischen Referee gelang es dann schnell, die Szene zu beruhigen. Und auch Stanisic hatte sich nach Spielende wieder unter Kontrolle und zeigte sich einsichtig. "Jede Mannschaft der Welt spielt bei Führung am Ende auf Zeit. Das war ein bisschen blöd von mir, dass ich ihn da geschubst habe. In dem Moment war ich einfach sauer."

Ausraster in Schlussphase Bayern-Verteidiger Stanisic schubst Balljungen zu Boden
Für den FC Bayern ist das Ausscheiden indes besonders bitter: Das diesjährige Finale der Königsklasse findet Ende Mai ausgerechnet in der Münchner Allianz Arena statt. Inter Mailand kann es dahin noch schaffen – vorausgesetzt die Italiener bezwingen im Halbfinale den FC Barcelona um Ex-Bundestrainer Hansi Flick.
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