Eine schwere Gewalttat erschüttert Ecuador. Nationalspieler Mario Pineida ist am Mittwoch in der Hafenmetropole Guayaquil auf offener Straße erschossen worden. Sein Klub Barcelona SC bestätigte den Tod des Verteidigers in einer Mitteilung auf X. Ecuador ist einer von drei Vorrundengegnern Deutschlands bei der Fußball-WM im kommenden Jahr.
„Wir bedauern zutiefst, mitteilen zu müssen, dass wir offiziell über den Tod unseres Spielers Mario Pineida informiert wurden, ein Ereignis, das nach einem Angriff auf ihn geschah“, erklärte der ecuadorianische Erstligist.
Der 33 Jahre alte Pineida hatte zwischen 2015 und 2021 neun Länderspiele für Ecuador absolviert. Er galt als zuverlässiger Außenverteidiger, der auch für den brasilianischen Klub Fluminense aktiv war. Zurückgetreten aus der Nationalelf war er nicht.
Nach übereinstimmenden lokalen Medienberichten wurde er bei einem Angriff vor einer Metzgerei im Norden Guayaquils tödlich getroffen. Das Nachrichtenportal „Primicias“ berichtet, zwei Angreifer auf Motorrädern hätten das Feuer auf Pineida, seine Ehefrau und seine Mutter eröffnet. Pineidas Frau kam demnach ebenfalls ums Leben, seine Mutter wurde durch einen Schuss am Kopf verletzt, überlebte jedoch. Die Täter entkamen. Die Ermittlungen dauern an.
Serie von Angriffen auf Fußballer
Der Mord reiht sich ein in eine Serie von Angriffen auf Fußballprofis in Ecuador. Bereits im September waren drei Zweitligaspieler erschossen worden, einer von ihnen soll Kontakte zur Wettmafia gehabt haben. Einen Monat später wurde der lokale Profi Bryan Angula bei einem Schusswaffenangriff verletzt.
Abonnieren Sie WELTMeister bei Spotify, Apple Podcasts oder direkt per RSS-Feed.
Seit 2024 gilt in Ecuador ein vom Präsidenten Daniel Noboa ausgerufener „innerer bewaffneter Konflikt“, der den staatlichen Kampf gegen organisierte Kriminalität und Drogenkartelle verschärfen soll. Das Land, das zwischen den Kokainproduzenten Kolumbien und Peru liegt, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Umschlagplatz für den internationalen Drogenhandel entwickelt.
Besonders betroffen ist Guayaquil, das inzwischen als Brennpunkt der Gewalt gilt. Zwischen Januar und September wurden dort 1900 Morde registriert – landesweit der höchste Wert.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke