Personalbeben im Formel-1-Rennstall von Red Bull. Nach Informationen des „Telegraph“ ist die Trennung zwischen dem Energydrink-Konzern und Motorsport-Berater Helmut Marko beschlossen. Der 82 Jahre alte Österreicher wird laut eines Berichts Ende des Jahres aus seiner Rolle ausscheiden – und das, obwohl sein Vertrag noch bis einschließlich nächster Formel-1-Saison gültig war.
Offiziell scheidet Marko auf eigenen Wunsch nach 20 Jahren aus. Das ist laut „Bild“ aber nur die halbe Wahrheit. Die Red Bull-Verantwortlichen wollen schon länger einen kompletten Neustart. Allen voran Oliver Mintzlaff. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Bundesligist RB Leipzig, der mittlerweile Geschäftsführer Sport des Brause-Konzerns ist, hatte im Juli bereits CEO und Teamchef Christian Horner nach 20 Jahren im Amt entlassen. Mit Marko folgt jetzt der zweite der beiden mächtigen Männer im Rennstall.
Am Sonntag hatte Red-Bull-Pilot Max Verstappen trotz starker Aufholjagd seinen fünften WM-Titel in Folge verpasst. Zwar gewann der Niederländer das letzte Saison-Rennen in Abu Dhabi, McLaren-Pilot Lando Norris (Großbritannien) genügte aber ein dritter Platz, um erstmals Weltmeister der Formel 1 zu werden. Sein Vorsprung betrug hauchdünne zwei Punkte.
Marko gewann die 24 Stunden von Le Mans
Der Grazer Marko ist promovierter Jurist und war einst selbst Rennfahrer. 1971 gewann er die 24 Stunden von Le Mans, ein Jahr später beendete er nach einem schweren Unfall seine aktive Karriere. Später wurde er Hotelier, Teamchef und dann Motorsportchef sowie Fahrermentor bei Red Bull. Dort leitete er u. a. das Nachwuchsprogramm.
Nach dem Rennen von Abu Dhabi hatte Marko seine Zukunft noch offen gelassen: „Schauen wir mal, ob ich nächste Saison noch dabei bin.“ Gegenüber „Bild“ sagte er: „Es ist immer noch eine Entscheidung, die ich persönlich treffe.“
Aufgrund seines Verhältnisses zu Verstappen galt Marko eigentlich als unkündbar. Der viermalige Weltmeister hatte Anfang der Saison sogar noch seine persönliche Zukunft im Team an den Verbleib seines Entdeckers und Förderers gekoppelt. Unklar ist, ob er dies nach wie vor tun würde.
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