Als wäre die sportliche Krise nicht schon schlimm genug. Nach dem 0:6 bei RB Leipzig an diesem Wochenende herrscht bei Eintracht Frankfurt Alarm. Die Abwehr, das Mittelfeld, der Angriff – alle Mannschaftsteile haben enorme Probleme. Und mittendrin Trainer Dino Toppmöller, der immer mehr in der Kritik gerät.

Doch nicht nur die Mannschaft ist aktuell eine einzige Baustelle, das Chaos strahlt inzwischen auf den ganzen Verein aus. Bis in die medizinische Abteilung. Wie „Bild“ berichtet, wurde Mannschaftsarzt Dr. Fabian Plachel rausgeworfen.

Was war passiert?

Der 35-jährige Orthopäde hatte im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim Anfang November (1:1) am Spieltag im Mannschaftshotel der Frankfurter ganz in der Nähe des Stadions nicht nur „eigene“ Spieler behandelt, sondern in Mathias Honsak auch einen Profi vom Gegner. Ohne Kenntnis der Eintracht.

Plachel arbeitet seit 2022 für Eintracht Frankfurt

Einige Frankfurter Profis hatten den Heidenheimer gesehen, als er auf dem Weg durch die Hotelflure war – und zeigten sich äußerst irritiert. Am Ende hatte Eintracht keine andere Wahl, als Plachel, der seit Juli 2022 für den Verein arbeitete, zu feuern. Als interner Ersatz übernimmt vorerst Dr. Sebastian Schneider, der bereits als Mannschaftsarzt fungiert, die leitende Rolle von Plachel.

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Die medizinische Abteilung steht in dieser Saison in der Kritik. Vorwurf: zu groß und zu teuer. Dazu kommt: In der Vergangenheit gab es bei Eintracht nur wenige Muskelverletzungen, jetzt häufen sie sich. Kristensen, Højlund, Larsson, Uzun, Burkardt – immer wieder fallen Leistungsträger genau deswegen lange aus.

Und es gibt noch ein grundsätzliches Problem bezogen auf das Team rund um das Team: Viele Mitarbeiter stellen ihr Eigeninteresse verstärkt in den Mittelpunkt und vergessen, warum sie eigentlich da sind: nämlich den Spielern zu helfen.

All diese Probleme sollen in nächster Zeit aufgearbeitet werden.

Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, „Bild“, „Sport Bild“) erstellt und zuerst in der „Bild“ veröffentlicht.

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