Tanja Neubert macht es vor, die deutschen Männer können nicht ganz nachziehen. Bei der Halbdistanz-Weltmeisterschaft im Triathlon zeigt sich vor allem Jonas Schomburg zwar top in Form - aber drei Hochdekorierte sind noch etwas besser. Ein echter Krimi entwickelt sich bis zum Ziel.
In einem spektakulären Weltmeisterschaftsrennen haben sich die beiden deutschen Top-Triathleten Jonas Schomburg und Rico Bogen nur den Medaillen-Gewinnern geschlagen geben müssen. Bei der Ironman-70.3-Krönung im sonnigen Marbella belegte Schomburg aus Hannover den vierten, Boden aus Leipzig den fünften Platz.
Den Sieg sicherte sich erneut der belgische Titelverteidiger Jelle Geens mit einem Zielsprint nach 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen vor dem ehemaligen 70.3- und Ironman-Langdistanz-Weltmeister Kristian Blummenfelt. Dritter wurde dessen norwegischer Landsmann und Hawaii-Sieger vor rund vier Wochen, Casper Stornes.
Einen Tag nach dem überraschenden dritten Platz von Tanja Neubert bei den Frauen hinter den Stars Lucy Charles-Barclay aus Großbritannien und der US-Amerikanerin Taylor Knibb machten allen voran Schomburg und Bogen den starken deutschen Auftritt an der Costa del Sol perfekt. Bogens Schwester Bianca - zweifache Mutter - hatte 24 Stunden zuvor den 13. Platz belegt.
Vollgas auf der Laufstrecke
Das Schwimmen und auch das Radfahren waren diesmal nur Vorgeplänkel. Bogen hatte sich nach einem kleinen Rückstand auf dem Rad schnell vorgearbeitet und Anschluss an die Spitze gefunden, wo sich Schomburg bereits aufhielt.
21,1 Kilometer Laufen im noblen Badeort Marbellas mussten die Entscheidung bringen. Eine Gruppe von neun Athleten hatte sich einen Vorsprung erarbeitet - darunter Schomburg und Bogen, der als Erster nach dem Wechsel auf die Strecke rannte. Unmittelbar mit ihm auch Blummenfelt.
Lange blieb es nicht so, noch bevor es direkt an der sandigen Promenade entlang am Wasser ging, musste Bogen abreißen lassen. Dafür schlossen Schomburg und auch Vorjahressieger Geens auf. Wie auf dem Rad übernahm auch hier Schomburg phasenweise die Führung, das Tempo war brutal schnell. Zu schnell auch für Schomburg, als Geens noch mal forcierte und einen Kilometer-Schnitt von nur minimal über drei Minuten lief.
Titelverteidiger mit Sturz vom Rad
Unmittelbar nach dem Wechsel aufs Rad war der Belgier in einem Kreisverkehr gestürzt, danach musste er länger in einem Gang fahren - die Schaltung hakte. Beim Laufen hakte nichts. Nur Blummenfelt, Tokio-Olympiasieger, Ex-Ironman-Weltmeister und 70.3.-Champion von 2022 konnte mithalten.
Von hinten drängte Stornes, noch vor dem Ende der ersten von zwei Laufrunden hatte er Schomburg eingeholt. Eine Weile liefen sie zusammen, dann zog Stornes das Tempo rund sechseinhalb Kilometer vor dem Ziel noch einmal an, während ganz vorn die Entscheidung samt Ellbogeneinsatz erst auf den letzten Metern fiel.
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