Maximilian Dallinger ist bei den Weltmeisterschaften im Sportschießen eine Sensation geglückt. Der 29-Jährige aus Freising setzte sich in Kairo gegen den Schweden Victor Lindgren mit dem letzten Schuss durch und holte den WM-Titel mit dem Luftgewehr. „Es ist unglaublich! Ich habe für das Finale gearbeitet und die Qualifikation dafür war der erste Sieg für mich, die Medaille und der WM-Titel sind unglaublich“, sagte Dallinger, der eine 10,2 geschossen hatte, Lindgren eine 9,9.

Der Weltranglisten-26. galt als absoluter Außenseiter im Finale mit vier Asiaten um Olympiasieger Sheng Lihao aus China. Zu Beginn des Wettbewerbs lief es nicht gut für ihn. Zwar sei er „mit dem Gefühl reingegangen, dass ich es einfach drin habe. Also das Zeug dazu habe in das Finale zu kommen“, erzählte Dallinger im Interview mit dem Deutschen Schützenbund.

Die ersten zehn Schüsse seien vom Gefühl her nicht schlecht gewesen, „aber die sind alle im Sprung, in der letzten Instanz, ein bisschen weggeschnickt. Und dann habe ich nach zehn oder elf Schuss, glaube ich, eins der Beine, oder einen Fuß, ein bisschen gedreht. Und das hat scheinbar noch mal das Ganze ein Ticken stabiler gemacht. Und dann war es sehr konstant auf ziemlich gleichbleibendem Niveau“.

Er habe dann aber im Kopf gehabt, dass die Finals „meistens recht schlimm“ sind bei ihm, „rein was der Körper macht und wie er pulsiert. Und dass das durchaus in die Hose gehen kann“. Ging es aber nicht, nicht mal ansatzweise.

Dallinger gewann auch noch Team-Silber hinter China

Als Sechster der Qualifikation schoss Dallinger plötzlich auf Topniveau. Eine 10,7 im ersten Schuss, dann folgte die Maximalausbeute von 10,9. „Ich musste das Gewehr bei den ersten paar Schüssen sehr stark halten, weil der Puls einen großen Einfluss auf mein Gewehr hat, also war es sehr wichtig, die ersten fünf Schuss so gut zu schießen“, meinte Dallinger und belohnte sich am Ende für eine unerwartet starke Leistung mit Gold. Zudem gab es noch Team-Silber hinter China zusammen mit Maximilian Ulbrich und Daniel Bühlmeyer.

Wenn er jetzt nach Hause komme, sagte Dallinger habe er einen Tag frei, „und dann starte ich meinen Dienst bei der Polizei in Freising. Mal schauen, was die so von Feiern halten“.

Deutschlands beste Gewehrschützin Anna Janßen, 2022 in Kairo Weltmeisterin im Dreistellungskampf und 2024 Weltranglistenerste im Luftgewehr, verpasste dagegen das Finale der besten Acht um 0,7 Ringe. „Grundsätzlich bin ich im ersten Moment sehr enttäuscht, weil ich mir eine Finalteilnahme erhofft und ausgemalt hatte“, sagte sie: „Und wenn dann ein, zwei kleine Fehler passieren, wie meine Neun oder auch die zwei Zehner, die nicht Innenzehner waren, dann hat man auf dem Niveau schon verloren. Es tut ein bisschen weh, aber ich kann mir nichts vorwerfen.“

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke