Der Gang ins Krankenhaus ist für die Familie um den einstigen Bundesliga-Abwehrspieler Dennis Diekmeier zur Normalität geworden. Tochter Delani ist schwer erkrankt, im Januar wurde bei der 14-Jährigen eine Krebserkrankung diagnostiziert. Seitdem kämpft sie um ihr Leben – und die Familie begleitet den Kampf in aller Öffentlichkeit.

Diekmeiers Frau Dana hat nun in einem emotionalen Interview mit der Zeitschrift „Bunte“ ein neuerliches Update zum Gesundheitszustand ihrer Tochter und dem eigenen Umgang mit der schwierigen Situation gegeben. „Momentan ist es zum Glück nur in der Lunge, aber in der Lunge wachsen die Metastasen dafür umso mehr“, sagte Diekmeier.

Bei Delani war ursprünglich ein bösartiger Tumor in der Nebenniere entdeckt worden. Dieser war zwar entfernt worden, hatte aber bereits in die Lunge gestreut. Dort sind Metastasen gewachsen. „Es wurden nicht mehr, aber sie werden größer. Das ist wie eine Art Teilerfolg. Wir müssen diese aber in den Griff bekommen“, schilderte Diekmeier.

Delani habe sich zuletzt einer weiteren Operation an der Lunge unterzogen. „Ob die zweite OP jetzt etwas gebracht hat, wissen wir noch nicht. 50-mal haben sie ihr vergangene Woche in die Lunge geschnitten und das war schon das zweite Mal. Ein weiteres Mal geht das nicht“, sagte Diekmeier. Zuvor waren mehrere Operationen und Chemotherapien erfolglos geblieben.

Wie ernst es um ihr Kind steht, machen Diekmeiers Schilderungen von Aussagen ihrer früheren Ärzte aus Heidelberg deutlich. Diese hätten eine Gesundung Delanis bereits ausgeschlossen. Man hätte sich vom Ärzteteam getrennt, „weil diese gesagt haben, wir operieren nicht mehr. Sie ist palliativ, es gibt keine Chance mehr. Das Kind wird nicht überleben, alles, was sie jetzt machen, ist unnötig“.

Aufgeben sei trotz dieser Aussichten keine Option für die Familie. „Ich schaue doch nicht einfach zu, wie mein Kind stirbt? Auch wenn es nur ein Prozent ist, dass sie überlebt – das eine Prozent muss ich doch nutzen“, sagte Diekmeier. Auch deshalb habe sie über 10.000 Euro in neuartige Medikamente investiert: „Dass Leben und Überleben so teuer sind, das verstehe ich nicht. Ich weiß aber auch, dass ich das Geld vielleicht in den Wind geschossen habe, aber ich habe es probiert. Ich lasse nichts unversucht, mein Kind zu retten und das würde jeder tun.“

„Oft denke ich mir: Was hat Delani getan?“

Auch wenn der Tod ein präsentes Thema sei und Delani bereits gefragt habe, „wie sie sterben wird“, sei die Familie noch nicht im Abschiedsmodus. „Oft denke ich mir: Was hat Delani getan, dass sie so krank wurde? Es ist so hart, das zu verstehen. Die Ärzte sagen uns jedes Mal, die Chancen stehen schlecht, ihre Tochter wird das Jahr nicht überleben, machen sie ihr ein paar letzte schöne Wochen. Aber an dem Punkt, sich zu verabschieden, ist sie noch nicht.“

Delanis Stärke ist das, was Mutter Dana so imponiert. „Sie steht jeden Morgen auf, nimmt Tabletten, macht Chemo, verliert ihre Haare, wird ständig operiert, ist im Krankenhaus anstatt der Schule, wird künstlich ernährt. Wie kann ich da jammern, wenn sie so positiv ist?“, fragte sich Diekmeier.

Sie selbst sei teilweise am Ende ihrer Kräfte. Einmal hätte sie sogar ausgerechnet Delani aufbauen müssen. „Manche Tage würde ich mich einschließen, weil ich nicht mehr kann. Einmal hatte ich einen Tag, lag im Bett und habe geweint. Da kam sie zu mir ans Bett und war traurig, dass ich wegen ihr traurig bin. Sie hat mir dann versprochen, dass sie gesund wird, dass wir uns keine Sorgen machen sollen. Das kann doch nicht sein, dass eine 14-Jährige mich motiviert“, sagt Diemeier.

Vater und Ex-HSV-Profi Dennis Diekmeier hatte vor etwas mehr als einem Monat in einem Videointerview mit Sport1 unter Tränen vom Zusammenhalt seiner Familie berichtet. „Wir geben nicht auf. Wir müssen das positiv angehen, sonst zerbrechen wir“, sagte er. Die Familie entschied sich, frühzeitig an die Öffentlichkeit zu gehen, um anderen Betroffenen Hoffnung zu geben.

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