Bayer Leverkusen hat beim Debüt seines neuen Trainers Erik ten Hag in der Fußball-Bundesliga einen Fehlstart hingelegt. Im ersten Meisterschaftsspiel nach dem Abgang zahlreicher Leistungsträger um Offensivstar Florian Wirtz verlor der Vizemeister vor 29.390 Zuschauern mit 1:2 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Zunächst hatte Neuzugang Jarell Quansah (6.) die Hausherren früh in Führung gebracht, doch die Tore der ebenfalls neuen Hoffenheimer Fisnik Asllani (25.) und Tim Lemperle (52.) drehten die Partie zugunsten der Gäste.
Ten Hag, der mit seinem Stab und Ersatzspielern bei Heimspielen fortan auf der bisherigen linken Gästebank Platz nimmt, um näher an der Fankurve zu sein, setzte mit Mark Flekken, Quansah und Ibrahim Maza auf drei Sommer-Neuzugänge. Die Gäste begannen gleich mit sieben neuen Gesichtern: Leon Avdullahu, Wouter Burger, Vladimir Coufal, Koki Machida, Bernardo, Lemperle sowie Rückkehrer Asllani.
Eintracht Frankfurt – Werder Bremen 4:1 (2:0)
Torwart Michael Zetterer hat für Eintracht Frankfurt eine erfolgreiche Premiere gefeiert und mit seinem neuen Verein den Fehlstart seines Ex-Klubs Werder Bremen perfekt gemacht. Die Hessen gewannen im eigenen Stadion mit 4:1 (2:0) und untermauerten ihre Ambitionen, sich erneut für den Europapokal qualifizieren zu wollen.
Can Uzun mit einem Traumtor aus 23 Metern (22. Minute) und Jean-Mattéo Bahoya (25.) sorgten mit einem Doppelschlag für die 2:0-Halbzeitführung der Eintracht. Nach der Pause traf erneut Bahoya zur Vorentscheidung (47.). Die Bremer konnten im direkten Gegenzug durch Justin Njinmah zwar verkürzen (48.), mehr gelang den Gästen aber nicht mehr. Im Gegenteil: Frankfurts Ansgar Knauff machte den Endstand nach einem mustergültigen Konter perfekt (70.).
Die Eintracht vermieste damit vor 59.500 Zuschauern auch das Trainer-Debüt in der Fußball-Bundesliga von Werder Bremens Horst Steffen, der zuletzt vor 25 Jahren als Spieler des MSV Duisburg im Oberhaus mitwirkte. Während die Eintracht nach dem 5:0 im DFB-Pokal beim Fünftligisten FV Engers den nächsten Erfolg einfuhr, steht Werder früh in der Saison unter Druck. Schon der Pflichtspiel-Auftakt im Pokal ging mit dem 0:1 bei Zweitligist Arminia Bielefeld in die Hose. Dazu ist die Mannschaft aus der Hansestadt von Verletzungsproblemen geplagt.
Union Berlin – VfB Stuttgart 2:1 (2:0)
Erst ein bunter Konfettiregen von der Tribüne, dann zwei Tore-Knaller vom neuen Topstürmer: Der 1. FC Union Berlin hat dem VfB Stuttgart nach dem Sommer-Wirbel um Nick Woltemade und der Supercup-Niederlage gegen den FC Bayern zum Ligastart das nächste Ungemach bereitet.
Die Eisernen setzten sich gegen den DFB-Pokalsieger mit 2:1 (2:0) durch und feierten einen perfekten Start in ihr siebtes Bundesliga-Jahr. Zum Sieggaranten wurde Ilyas Ansah, dem gleich bei seinem Erstliga-Debüt ein Tore-Doppelpack (18./45.+4 Minute) gelang. Stuttgart konnte kurz vor Schluss durch Rückkehrer Tiago Tomás (86.) nur noch verkürzen.
Die als besonders leidenschaftlich bekannten Union-Fans sorgten für einen ersten Knalleffekt mit ungewollten Konsequenzen. Aus Konfetti-Kanonen ging zum Abschluss einer Choreographie ein Regen an Papierschnipseln im mit 22.012 Zuschauern ausverkauften Stadion an der Alten Försterei nieder.
Der ganze Strafraum vor der Tribüne an der legendären Waldseite war rund um Union-Torwart Frederik Rönnow kunterbunt bedeckt. Schiedsrichter Robert Hartmann musste die Partie kurz nach dem Anpfiff wieder unterbrechen. Mit Laubbläsern wurde der Rasen gesäubert.
SC Freiburg – FC Augsburg 1:3 (0:3)
Traum-Einstand für Debütant Sandro Wagner: Der frühere Nationalspieler hat mit dem FC Augsburg seine Premiere als Bundesligatrainer mit 3:1 (3:0) beim SC Freiburg gewonnen.
Zwar hatten die Freiburger über die gesamte Spielzeit mehr Abschlüsse. Der FCA präsentierte sich allerdings besonders effektiv und profitierte von teilweise kapitalen Fehlern der Gastgeber. Die Treffer der Gäste, die schon im ersten Durchgang für klare Verhältnisse sorgten, erzielten Dimitrios Giannoulis (32. Minute), Chrislain Matsima (42.) und Marius Wolf (45. + 2). Den Breisgauern gelang vor 33.600 Zuschauern durch Vincenzo Grifo per Handelfmeter lediglich das Tor zum 1:3-Endstand (58.).
Wagners erster Auftritt an der Seitenlinie war schon im Vorfeld der Partie das große Thema. Der 37-Jährige selbst war darum bemüht, davon abzulenken. „Die Spieler wissen, dass sie im Fokus stehen, dass sie die Spiele gewinnen, nicht ich“, sagte er im „DAZN“-Interview vor Anpfiff. „Wir dürfen den Trainer nicht so herausheben, auf dem Platz fallen die Entscheidungen.“ Und die dürften ihm sehr gefallen haben.
1. FC Heidenheim – VfL Wolfsburg 1:3 (1:1)
Eine Woche nach dem souveränen Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde hat der VfL Wolfsburg auch beim Einstand seines neuen Trainers Paul Simonis in der Bundesliga einen Sieg gefeiert. Die Niedersachsen, die nach Jahren im Mittelmaß wieder in die oberen Tabellenregionen wollen, gewannen beim 1. FC Heidenheim mit 3:1 (1:1).
Andreas Skov Olsen mit einem herrlichen Schlenzer (20. Minute), Joker Mattias Svanberg per Kopf (67.) und der ebenfalls eingewechselte Mohamed Amoura per Foulelfmeter (87.) trafen auf der Ostalb zum verdienten VfL-Erfolg.
Für Heidenheim, das in der Vorsaison erst in der Relegation gegen die SV Elversberg den drohenden Abstieg verhindert hatte, erzielte Leonardo Scienza mit einem schönen Freistoß den zwischenzeitlichen Ausgleich (29.). Torwart Diant Ramaj erlebte bei seiner Rückkehr einen arbeitsreichen Nachmittag.
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