Am dritten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga macht Hannover 96 den Traumstart mit dem dritten Sieg perfekt. Der SC Paderborn kommt nach einer schlimmen Halbzeit nochmal ran, fühlt sich dann aber ausgebremst.

Hannover 96 - 1.FC Magdeburg 3:1 (2:0)

Ausgerechnet mit einem Sieg gegen seinen Ex-Klub hat Christian Titz Hannover 96 zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga geführt. Der neue Trainer der Niedersachsen sah beim 3:1 (2:0) (Highlights bei RTL+) gegen den 1. FC Magdeburg den dritten Dreier im dritten Saisonspiel. Mit der Maximalausbeute von neun Punkten kletterte Hannover auf Rang eins, könnte am Sonntag von Arminia Bielefeld oder Darmstadt 98 aber wieder verdrängt werden.

Der Japaner Hayate Matsuda (17.) brachte die Gastgeber vor 40.200 Zuschauern mit einem Abstaubertor in Führung. Noch vor der Pause erhöhte Innenverteidiger Ime Okon per Kopf (43.) auf 2:0. Martijn Kaars verkürzte per Nachschuss, nachdem er mit einem Handelfmeter an Torhüter Nahuel Noll gescheitert war (63.). Benjamin Källman (90.+3) sorgte für die Entscheidung. Magdeburg rutschte nach der zweiten Niederlage im dritten Spiel erstmal ins untere Tabellendrittel.

Hannover zeigte sich unbeeindruckt von der 0:1-Pokalpleite unter der Woche beim Drittligisten Energie Cottbus und begann mit effektivem Pressing stark. Die Führung resultierte allerdings aus einem Konter: Matsuda verwertete den abgewehrten Schuss von Noel Aséko. Beim 2:0 traf Okon nach einem Eckball von Maurice Neubauer. Nachdem Mustapha Bundu mit einem Lattentreffer die große Chance zum 3:0 ausgelassen hatte, machte Kaars das Spiel nach gut einer Stunde wieder spannend. Nach einem Handspiel von Okon parierte Noll zunächst den Strafstoß, doch gegen den Nachschuss war er machtlos.

SC Paderborn - Fortuna Düsseldorf 1:2 (0:2)

Für Fortuna Düsseldorf hat die Saison so richtig begonnen. Nach zwei bitteren Auftaktniederlagen gewann der selbsternannte Aufstiegskandidat beim SC Paderborn in 80-minütiger Überzahl mit 2:1 (2:0). (Highlights bei RTL+) Der neue Stürmer Cedric Itten (35.) traf zum dritten Mal im vierten Pflichtspiel, der frühere Paderborner Florent Muslija erzielte das zweite Tor (42.). Nick Bätzner (84.) brachte den Gastgebern noch einmal Hoffnung.

Die vergleichsweise knappe Nachspielzeit von lediglich zwei Minuten ließ die Verantwortlichen des SC Paderborn toben, Trainer Ralf Kettemann und Co-Trainer Uwe Hünemeier stürmten entsetzt auf den Vierten Offiziellen Konrad Oldhafer zu, um ihm die vermeintlich richtige - und aus Paderborner Sicht deutlich längere - Nachspielzeit an den Fingern vorzurechnen. Es half nichts, Paderborn kam nicht mehr zu einer nennenswerten Ausgleichschance.

Einen Tag nach dem Verkauf des Stamm-Innenverteidigers Jamil Siebert an US Lecce (sechs Millionen Euro) begann das Spiel für die Fortuna fast ideal. SCP-Profi Tjark Scheller hielt Itten als letzter Mann fest und sah dafür nach Videobeweis die Rote Karte (12.). Muslija schoss den folgenden Freistoß an den Pfosten.

Denn aber hatten die Düsseldorfer Probleme, aus ihrer Überzahl heraus Dominanz zu entwickeln. Raphael Obermair hatte stattdessen mit einem Fernschuss die erste Großchance für Paderborn (20.), das vier Punkte auf dem Konto hat. Die Fortuna jedoch traf danach im Doppelpack: Itten rutschte zunächst in eine Flanke von Valgeir Lunddal, die SCP-Abwehr sah nur zu. Muslija schoss volley aus zehn Metern mit rechts ein.

Die Düsseldorfer wollten den Vorspung danach zu sehr verwalten, der vom 1. FC Köln umworbene Obermair (53./56.) und Stefano Marino (77.) vergaben weitere gute Gelegenheiten für die Gastgeber. Florian Kastenmeier parierte hervorragend.

Karlsruher SC - Eintracht Braunschweig 2:0 (1:0)

Eintracht Braunschweig hat drei Tage vor dem Pokalhit gegen den VfB Stuttgart einen ersten Dämpfer hinnehmen müssen. Die Mannschaft des neuen Trainers Heiner Backhaus verlor beim ambitionierten Karlsruher SC mit 0:2 (0:1) (Highlights bei RTL+). Braunschweig, das am Dienstag (20.45 Uhr/ARD, Sky und im Liveticker auf ntv.de) in Runde eins des DFB-Pokals gegen den Titelverteidiger gefordert ist, hatte die ersten beiden Ligaspiele gewonnen.

Roko Simic brachte den KSC vor 27.000 Zuschauern, darunter KSC-Legende Winfried Schäfer, in der 16. Minute in Führung. Fabian Schleusener (57.) erhöhte in einer umkämpften Partie nach einem schnell ausgeführten Freistoß. Der zwischenzeitliche Ausgleich für die Gäste durch Christian Joe Conteh war per Videobeweis wegen Abseits zurückgenommen worden (22.). Der Braunschweiger Louis Breunig sah in der Nachspielzeit (90.+2) auch noch die Rote Karte wegen einer Notbremse.

Karlsruhe ist mit sieben Punkten nach drei Spielen oben dabei. Braunschweig, das in der vergangenen Saison erst über die Relegation den Abstieg vermieden hatte, verpasste den perfekten Start. Am kommenden Samstag ist der BTSV gegen Bielefeld gefordert, Karlsruhe steht vor dem Härtetest bei Fortuna Düsseldorf.

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