Deutschlands Junioren-Handballer sind Weltmeister. Die U19-Auswahl von Trainer Erik Wudtke setzte sich in einem dramatischen Finale von Kairo gegen Titelverteidiger Spanien nach zweimaliger Verlängerung mit 5:4 im Siebenmeterwerfen durch. Nach der regulären Spielzeit hatte es 27:27 (14:16) gestanden. Nach der ersten Verlängerung 31:31, vor dem Shootout vom Punkt 36:36.

Insgesamt standen beide Teams über 80 Minuten auf dem Feld. 90 Sekunden vor Ende der zweiten Verlängerung hatte Spanien bei einer Drei-Tore-Führung schon wie der sichere Sieger ausgesehen, doch Deutschland rettete sich mit einem fulminanten Schlussspurt ins Siebenmeterwerfen. Dort avancierte DHB-Keeper Finn Knaack mit drei Paraden zum Matchwinner.

Für den Deutschen Handballbund ist der Titel der krönende Abschluss dieses Turniersommers. Schon die U19-Juniorinnen hatten im Juli EM-Gold gewonnen, nun krönten sich auch die Jungs erstmals zum EM-Sieger. „Ein phänomenaler Titel für eine Mannschaft, von der wir uns sehr viel versprochen haben“, sagte Bundestrainer Alfred Gislason nach dem Final-Krimi. „Dabei waren sie Ende der zweiten Verlängerung bei minus drei so gut wie weg. Diese Mannschaft hat einfach einen super Charakter.“

U19 zuletzt 2019 im Finale

Deutschland stand nach 2019 zum zweiten Mal mit einer männlichen U19-Nationalmannschaft in einem WM-Endspiel. Damals verlor die Auswahl um die heutigen A-Nationalspieler Nils Lichtlein und Julian Köster gegen Ägypten.

Die Junioren erreichten nun mit ihrem Sieg gegen Spanien das, wovon die Profis seit fast 20 Jahren träumen - ein WM-Titel. Letztmalig wurde das deutsche A-Nationalteam 2007 im eigenen Land Weltmeister. 2027 findet die WM erneut in Deutschland statt.

Nach einem Fehlstart und vielen technischen Fehlern lief das deutsche Team früh einem Fünf-Tore-Rückstand hinterher. Die DHB-Riege kämpfte sich zurück und konnte in der 42. Minute zum 20:20 ausgleichen. Weil Torhüter Knaack besser ins Spiel kam, ging Deutschland zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit nach langer Zeit wieder in Führung (24:23).

Sechs Sekunden vor Abpfiff hatte Füchse-Profi Jan Grüner die Chance zum Sieg, scheiterte aber nahezu frei stehend am spanischen Keeper. In der ersten Verlängerung von insgesamt zehn Minuten vergab das deutsche Team dann eine Zwei-Tore-Führung. In der zweiten Verlängerung verspielten die Südeuropäer dann eine komfortable Führung.

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