Bei seinem Cheftrainer-Debüt für den FC Augsburg muss Sandro Wagner viel Arbeit leisten. Erst nach der Halbzeit sichert sich der Fußball-Bundesligist in Halle den Einzug in die nächste Pokalrunde. Kiel und Elversberg lassen dagegen nichts anbrennen.
Hallescher FC - FC Augsburg 0:2 (0:0)
Sandro Wagner hat den FC Augsburg bei seinem Cheftrainer-Debüt mit viel Leidenschaft in die zweite DFB-Pokalrunde gecoacht. Beim 2:0 (0:0) des Fußball-Bundesligisten beim Halleschen FC zeigte der 37-Jährige an der Seitenlinie mit energischen Gesten viel Einsatz und konnte am Ende eines überraschend spannenden Spiels jubeln. Steve Mounié (52. Minute) erlöste Augsburg mit seinem Tor vor 14.000 Zuschauern gegen den mutigen Viertliga-Klub. Samuel Essende (79.) machte mit dem zweiten FCA-Tor alles klar.
Der Pyro-Nebel aus dem Halle-Block hatte sich noch nicht verzogen, da bot sich Mounié (1. Minute) gleich die dicke Chance zur frühen Führung. Auch Wagners Nerven hätte diese sicherlich beruhigt. Wie aufgedreht hüpfte der bisherige Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann durch seine Coaching-Zone. Immer wieder gab er lautstarke Anweisungen an seine Spieler und immer wieder gingen seine Hände nach oben zum Applaus.
Das konnte aber nur ein Zeichen der Aufmunterung und nicht des Lobes sein. Denn zwingend wirkte nicht, was der Bundesligist bei aller spielerischen Überlegenheit bot. Richtig brenzlig wurde es sogar für Augsburg. Doch Torwart Finn Dahmen (11./13.) parierte reaktionsschnell gegen die HFC-Angreifer Malek Fakhro und Serhat Polat. Später war Dahmen (43.) geistesgegenwärtig per Kopfball außerhalb seines Strafraums vor Julien Damelang der Retter.
Und Augsburg? Mounié (23.) kam noch einmal in aussichtsreiche Position, doch Halles Torwart Sven Müller war im Weg. Dimitrios Giannoulis (43.) traf bei seiner Chance den Ball nicht richtig. Da hatte Wagner sicherlich ein paar Worte für seine Spieler in der Pause. Und die Ansprache zeigte Wirkung: Die erste gute Chance verwertete Mounié diesmal per Kopfball aus kurzer Distanz.
Wagner wirbelte an der Seitenlinie weiter, kniete sich förmlich selbst mit rein. Das war auch notwendig, denn Halle ließ nicht nach und hätte mit mehr Ruhe im Abschluss das Spiel auch noch einmal wenden können. Nach einem Konter machte der eingewechselte Essende mit seinem Tor alles klar. Wagner kniete vor der Trainerbank und zeigte die Faust.
FC Homburg - Holstein Kiel 0:2 (0:1)
Zweitligist Holstein Kiel hat den kompletten Saisonfehlstart abgewendet und den FC Homburg aus allen Pokalträumen gerissen. Der Bundesliga-Absteiger gewann in der ersten Runde des DFB-Pokals beim saarländischen Regionalligisten mit 2:0 (1:0). Die Tore im Waldstadion erzielten John Tolkin (24. Minute) und Alexander Bernhardsson (90.+10).
Störche-Coach Marcel Rapp hatte seine Elf im Vergleich zur letzten Heimniederlage gleich auf sechs Positionen verändert. Das zahlte sich aus. Der Favorit war von Anfang an die bessere Mannschaft. Die Norddeutschen spielten konzentriert und auch den gepflegteren Ball. Homburg musste meist reagieren und konnte sich selbst nur selten entfalten. Zwar hielt der Außenseiter beherzt dagegen, letztlich nutzte Kiel aber eine seiner Chancen zur Führung.
Nach der Pause hielt Kiel das Tempo gegen wacker kämpfende Homburger hoch. Steven Skrzybski und Jonas Therkelsen scheiterten am starken Michael Gelt im Homburger Tor. Auch in der Folge bewahrte der 23-Jährige sein Team vor einem höheren Rückstand. Zwar warf der FCH in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn und drückte Kiel in die Defensive, der erste Saisonsieg gelang aber nicht mehr. Den feierten die Nordlichter, die noch einen Konter fast mit dem Schlusspfiff erfolgreich abschlossen.
SSV Ulm - SV Elversberg 0:1 (0:0)
Die SV Elversberg hat die Pokalhürde beim SSV Ulm genommen und sich für die 2. Runde des DFB-Pokals qualifiziert. Der Zweitligist setzte sich beim Drittligisten mit 1:0 (0:0) durch. Felix Keidel (73. Minute) erzielte das Tor des Tages für die Saarländer.
Die Gastgeber waren mutig gestartet, doch schnell übernahm der Favorit die Spielkontrolle. Dennoch spielte sich das Geschehen meist im Mittelfeld ab. Während Elversberg versuchte, die entscheidende Lösung zu finden, setzten die Hausherren auf Konter. Die beste Chance vergab Elversbergs Bambasé Conté. Tom Zimmerschied scheiterte kurz vor der Pause am großartig reagierenden Ulmer Schlussmann Christian Ortag, SVE-Kapitän Lukas Pinckert am sich in den Schuss werfenden Abwehrspieler Jan Boller.
Nach Wiederanpfiff drückten die Gäste weiter auf das Tor. Noch konnte Ulm alles verteidigen. Lukas Petkov hätte sein Team in Führung bringen können, doch der Rechtsaußen schoss frei stehend über das leere Ulmer Tor. Mit dem eingewechselten Keidel kam zusätzlich Schwung ins Spiel der Saarländer. Der 22 Jahre alte Neuzugang war es schließlich auch, der den Bann brach.
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