Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln und Trainer Lukas Kwasniok haben mit zwei ganz späten Toren eine Erstrundenblamage im DFB-Pokal vermieden. Erst ein Doppelpack tief in der Nachspielzeit rettete den Domstädtern ein 2:1 (0:0) beim Fußball-Drittligisten SSV Jahn Regensburg und damit die gute Stimmung vor der Comeback-Saison in der 1. Liga. 2021 und 2022 war der FC jeweils in Regensburg ausgeschieden.

Der eingewechselte Eric Martel in der sechsten und Isak Johannesson in der achten Minuten der Nachspielzeit wurden zu den Matchwinnern für die Rheinländer. Nach einem Gegentor durch den Jahn-Profi Benedikt Bauer (66.) hatte es lange nach einer großen Überraschung durch den Außenseiter ausgesehen. Regensburg konnte seinen Coup aus der Vorsaison, als in der ersten Runde der Bundesligavertreter VfL Bochum mit 1:0 bezwungen wurde, nicht wiederholen.

Trotz des Erfolgs hat Kwasniok mit seinen Aufsteigern noch Arbeit vor sich vor dem Bundesligastart am Sonntag in Mainz. Denn gerade offensiv stimmten vor 13.396 Zuschauern die Abläufe und die Abstimmung noch nicht.

Die Gäste waren von Beginn an das dominantere Team und übten früh großen Druck aus. Schon nach 20 Minuten hatte Köln sieben Eckbälle verbucht - gefährlich wurde der Bundesligist dabei aber nicht. Die größte Tormöglichkeit vor der Pause hatte Regensburg: In der 37. Minute luchste Lucas Hermes dem Kölner Timo Hübers den Ball ab. Sein harmloser Schuss war kein Problem für Köln-Keeper Ron-Robert Zieler. Der Weltmeister von 2014 war im Sommer aus Hannover gekommen und darf im DFB-Pokal zwischen den Pfosten und als Kapitän ran – die Nummer eins in der Bundesliga bleibt Marvin Schwäbe.

Nach dem Seitenwechsel probierte es Waldschmidt von der Strafraumgrenze, schoss aber weit drüber (49.). Auf der anderen Seite ging ein Volley-Abschluss von Leo Mätzler aus rund elf Meter noch weiter am Kasten vorbei (63.). Wie es geht, zeigte Bauer: Der ehemalige Karlsruher zog von der Grenze des Sechzehners ab und traf ins lange Eck. Zieler hatte keine Chance. In der Schlussphase rannten die Kölner wild an, Coach Kwasniok brachte weitere Offensivkräfte. Und er wurde tatsächlich belohnt mit zwei Last-Minute-Treffern.

Gladbach müht sich bei Atlas Delmenhorst

Ähnlich viel Mühe wie Köln hatte Borussia Mönchengladbach. Beim fünftklassigen Bremen-Ligisten Atlas Delmenhorst quälte sich die Elf vom Niederrhein zu einem 3:2 (2:2), zeigte dabei eine Woche vor dem Liga-Start gegen den Hamburger SV aber noch viele Schwächen. Vor 14.300 Zuschauern im ausverkauften Marschweg-Stadion in Oldenburg war Robin Hack mit zwei Treffern Matchwinner für die Gladbacher.

Die Borussia zeigte gegen den Fünftligisten von Anfang an Schwächen in der Defensive. Neuzugang Kevin Diks spielte für den zu Ajax Amsterdam gewechselten Ko Itakura in der Innenverteidigung, doch die Abstimmung mit seinen neuen Kollegen passte im ersten Pflichtspiel der Saison noch überhaupt nicht. Zu allem Überfluss musste Diks zur Pause auch noch verletzt ausgewechselt werden.

Zwar brachte Hack den fünfmaligen deutschen Meister zweimal in Führung (20., 38. Minute), Steffen Rohwedder (32.) und Linus Urban (40.) sorgten aber jeweils für den Ausgleich. Gladbach erspielte sich zahlreiche gute Chancen, insgesamt ließ das Team von Gerardo Seoane die nötige Konsequenz im Abschluss und in den Zweikämpfen aber vermissen. So erkämpfte sich der klare Außenseiter zur Pause ein verdientes Remis.

Nach dem Seitenwechsel ging die Borussia weiter zu nachlässig mit den eigenen Chancen um. Rocco Reitz traf nur den Pfosten (50.), doch dann brachte Elvedi den großen Favoriten wieder in Führung (68.). Beim Fünftligisten schwanden nun die Kräfte. Dennoch musste der Erstligist bis zum Ende zittern, weil er nach dem 3:2 nicht konsequent auf den vierten Treffer ging.

Wenig Probleme mit ihren Aufgaben hatten am Nachmittag die Zweitligisten. Der 1. FC Kaiserslautern machte es mit einem 7:0 beim Oberligisten RSV Eintracht Stahnsdorf am deutlichsten. Der Karlsruher SC siegte beim thüringischen Pokalsieger ZFC Meuselwitz mit 5:0, Greuther Fürth 2:0 beim Regionalligisten TuS Blau-Weiß Lohne. Am Mittag hatten Eintracht Frankfurt (5:0 beim FV Engers) und der SC Paderborn (3:1 bei Viktoria Köln) ihre Aufgaben souverän gelöst.

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