Auch wenn es nicht zum deutschen Meistertitel gereicht hat – Triathlet Lasse Nygaard Priester zählt zu den großen Siegern bei den „Finals“ in Dresden. Allein die Tatsache, dass der 29-Jährige überhaupt startete, ist ein kleines Wunder.
Denn Priester hatte Ende April 2024 während eines Rennens in Chengdu (China) einen Herzinfarkt erlitten. Und das zunächst unerkannt. Nach einem schlechten Wettkampf absolvierte er noch drei weitere Triathlonrennen in Asien, erst dann folgte die Diagnose. Der Quickborner machte daraufhin mehrere Monate komplett Pause, ehe er im Herbst des vergangenen Jahres langsam den Neustart wagte – mit beeindruckenden Ergebnissen.
In Dresden, wo derzeit unter der gemeinsamen Marke „Finals 2025“ rund 3400 Athleten in 20 Sportarten um 133 deutsche Meistertitel kämpfen, belegte er auf der Sprintdistanz über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen Rang drei. Den Sieg holte sich Henry Graf vor Jonas Osterholt.
Nach einer solchen Diagnose wieder Hochleistungssport zu betreiben, ist nicht nur körperlich, sondern auch mental eine Herausforderung. Mittlerweile macht sich Priester aber keine Sorgen mehr. „Sonst würde ich auch nicht an den Start gehen. Du brauchst die Leichtigkeit im Kopf. Wenn du Angst hättest oder gehemmt wärest, dann würde das nicht klappen“, sagte er nach dem Rennen im ZDF.
Und er betont: „Ich lasse mich natürlich gut checken, werde super betreut und weiß, dass es ein sehr spezieller Weg ist, den ich gehe. Aber solange es mir Spaß macht, ich mich extrem wohlfühle und alle Untersuchungen gut sind, werde ich es machen.“
Priester wächst über sich hinaus
In Dresden zeigte der Deutsche Meister von 2023 vor allem einen beeindruckenden Fünf-Kilometer-Lauf. Nach schwierigem Schwimmen und einem Patzer beim Wechsel vom Rad zum Lauf musste Priester sogar noch eine Zeitstrafe verkraften. Doch seine Aufholjagd gelang und wurde mit Bronze gekrönt.
„Ich wusste, dass ich einen sehr guten Lauf brauche und über mich hinauswachsen musste“, sagte er danach. „Solche Tage wie heute sind schön – egal, ob man gewinnt oder Dritter wird.“ Mit dem neuen Deutschen Meister Henry Graf, Lisa Tertsch und Tanja Neubert hatte Priester bereits vor drei Wochen in Hamburg WM-Bronze mit der Mixed-Staffel gefeiert.
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