Paukenschlag mitten in der Saison: Beim Formel-1-Rennstall Red Bull endet eine Ära, denn der britische Chef Christian Horner verliert seinen Job beim Team von Weltmeister Max Verstappen. Auch ein Nachfolger steht schon fest.

Das Formel-1-Weltmeisterteam Red Bull trennt sich mit sofortiger Wirkung von Chef Christian Horner. Das gab der Rennstall von Vierfach-Champion Max Verstappen am Vormittag bekannt. Wie das Schwesterteam Racing Bulls mitteilte, übernimmt dessen bisheriger Boss Laurent Mekies den Job bei dem F1-Team. Der Franzose verfügt über viel Erfahrung in der Motorsport-Königsklasse und arbeitete von 2018 bis 2023 als Sportdirektor bei Ferrari. Horners Vertrag lief eigentlich noch bis ins Jahr 2030.

Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff sagte in einer Pressemitteilung: "Wir möchten Christian Horner für seine außergewöhnliche Arbeit in den letzten 20 Jahren danken. Mit seinem unermüdlichen Engagement, seiner Erfahrung, seinem Fachwissen und seinem innovativen Denken hat er maßgeblich dazu beigetragen, Red Bull Racing als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren." Horner werde für immer ein wichtiger Teil der Teamgeschichte bleiben, so Mintzlaff weiter.

Sportliche Krise, Druck auf Horner

Unter der Regie von Horner, der 2005 von Red-Bull-Mitgründer Dietrich Mateschitz zum damals jüngsten Teamchef der Formel 1 befördert worden war, hatte Red Bull acht Fahrer-Weltmeisterschaften und sechs Konstrukteurs-Weltmeisterschaften gewonnen und insgesamt 124 Rennsiege eingefahren. Doch der Brite war zuletzt bei Red Bull seit einer Affäre um angeblich unangemessenen Umgang mit einer Mitarbeiterin schon seit dem Vorjahr nicht mehr unumstritten. Die sportliche Krise der jüngsten Monate erhöhte den Druck auf Horner, der das Team in den vergangenen 20 Jahren führte. Schon in der Vorsaison gelang nur noch mit Mühe der nächste Titelgewinn mit Serien-Weltmeister Verstappen. In diesem Jahr konnte der Niederländer nur zwei der zwölf Saisonläufe gewinnen, die Konkurrenz von McLaren ist zumeist überlegen.

Dies führte auch zu Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied von Verstappen, der gemeckert hatte, der Abstand zur Konkurrenz sei nicht aufholbar. Gerüchte hielten sich hartnäckig, dass der Niederländer zu Mercedes abwandern werde. Horner hatte bis zuletzt an einen Verbleib Verstappens geglaubt. "Max hat einen Vertrag bis 2028. Er hat ganz klar gesagt, dass er seine Karriere in einem Red Bull beenden möchte. Ich denke, das ist etwas ganz Besonderes und Einzigartiges für ihn", sagte er nach dem ersten freien Training zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone am Freitag.

Inmitten dieser Situation sollte sich Horner Medien zufolge in diesen Tagen vor der Konzernspitze erklären. Nun hat Red Bull die Reißleine gezogen.

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