Für Giulia Gwinn ist die EM nach ihrer Verletzung vorbei. Dennoch ist die DFB-Kapitänin immer dabei – den Zusammenhalt im Team scheint der Schock nur noch gestärkt zu haben.

Mit einem Schock war die deutsche Frauen-Mannschaft in die Europameisterschaft in der Schweiz gestartet. Beim ersten Gruppenspiel gegen Polen (2:0) verletzte sich Giulia Gwinn am Knie. Der zunächst befürchtete Kreuzbandriss bestätigte sich zwar nicht, doch mit ihrer Innenbandverletzung fällt die Kapitänin wochenlang aus und wird bei der EM kein Spiel mehr bestreiten.

EM in der Schweiz Dreimal VAR: DFB-Frauen mit "Mentalitätssieg" gegen Dänemark

Gwinn ist mittlerweile aus dem deutschen Quartier abgereist – doch beim zweiten Spiel gegen Dänemark war die 26-Jährige dennoch omnipräsent. Vor und nach der Partie schien sich fast alles um die Spielerin zu drehen, die gar nicht auf dem Platz stand. Und das keineswegs im negativen Sinn: Ihre Teamkolleginnen nutzten jede Gelegenheit, um Grüße an Gwinn zu schicken, ihr Mut zu machen und Zusammenhalt zu demonstrieren.

Botschaften mit Trikot und Armband

Beim obligatorischen Teamfoto vor dem Anpfiff hielten Klara Bühl und Elisa Senß ein Trikot mit Gwinns Namen darauf in die Kamera. Das gleiche Trikot lag in der Mitte des Kreises, in dem sich die Mannschaft auf das Spiel einschwor. Und sämtliche Spielerinnen trugen während der 90 Minuten auf dem Platz Armbänder mit der Aufschrift "GG7" – also Gwinns Initialen und ihre Rückennummer – am Handgelenk. Auf den Tribünen waren Transparente wie "Wir zusammen für Giuli – gute Besserung" zu sehen.

Auf dem Platz wiederum konzentrierten sich die elf Spielerinnen ganz auf sich selbst. Gwinn-Vertreterin Carlotta Wamser machte ihre Sache auf der rechten Seite ordentlich, und überhaupt schien der Teamgeist, der das DFB-Team der Frauen auszeichnet, durch den Verlust der Spielführerin nur noch gewachsen zu sein. Beim Elfmeter übernahm Sjoeke Nüsken anstelle von Gwinn proaktiv die Verantwortung.

Das sind die Berufe der DFB-Nationalspielerinnen

Giula Gwinn Kapitänin Giula Gwinn ist nicht nur auf dem Platz, sondern auch in den Medien der Star des DFB-Teams. Ihre Prominenz nutzt sie für Kooperationen auf Social Media. Auf Instagram folgen Gwinn mehr als 640.000 Menschen. Als Influencerin möchte sie sich dennoch nicht bezeichnen © Marco Bader / Imago Images
Zurück Weiter

Giulia Gwinn will zum letzten Gruppenspiel kommen

Nach den Toren beim 2:1-Sieg gegen Dänemark zeigten die Spielerinnen ihre Armbänder in die Fernsehkameras. "Es war ein Team-Ding, ich weiß gar nicht, wer auf die Idee kam. Wir wollten eine Geste nach außen schicken und gleichzeitig was am Körper haben, was uns immer Kraft gibt", erklärte Siegtorschützin Klara Bühl, Teamkollegin von Giulia Gwinn beim FC Bayern, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" die Aktion. 

Gwinn selbst zeigte sich gerührt von der Anteilnahme. "Sprachlos", postete sie auf Instagram. Vor dem Spiel habe die verletzte Münchnerin der Mannschaft noch eine emotionale Botschaft geschickt, verriet Bundestrainer Christian Wück. Zum letzten Gruppenspiel gegen Schweden am Samstag will Gwinn anreisen, um zumindest als Zuschauerin dabei zu sein.

Quellen: "Redaktionsnetzwerk Deutschland", Giulia Gwinn auf Instagram

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke