Es war ein Moment für die Geschichtsbücher: Am Sonntagnachmittag triumphierte die 21-jährige Nina Baltromei im Sattel von Hochkönig beim IDEE 156. Deutschen Derby in Hamburg-Horn – und schrieb damit gleich doppelt Geschichte. Als erste Frau seit Bestehen des Rennens im Jahr 1869 und zugleich als erste Auszubildende überhaupt gewann sie das prestigeträchtigste Galopprennen Deutschlands.

Der von Yasmin Almenräder in Mülheim trainierte Hengst Hochkönig, gezogen vom Stall MarcRuehl.com und im Besitz des Stalles Cloverleaf, setzte sich nach einem packenden Finish im Zielfotoentscheid gegen den favorisierten englischen Gast Convergent durch. Dritter wurde Lazio, gefolgt von Path of Soldier.

Die Sensation war perfekt – nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich. „Ich kann es noch gar nicht fassen“, sagte Baltromei nach dem Rennen, sichtlich überwältigt. „Es ist ein Traum, der wahr geworden ist.“ Ihre Leistung wurde mit einem Sieg-Quotienten von 19,3:1 belohnt – ein klarer Außenseitererfolg.

Das Derby, dotiert mit 650.000 Euro, ist das bedeutendste Rennen im deutschen Turfkalender. Nur dreijährige Hengste und Stuten dürfen teilnehmen – ein Sieg bedeutet nicht nur sportlichen Ruhm, sondern auch einen enormen züchterischen Wert.

Trainerin Yasmin Almenräder, die nach Sarah Steinberg (2023 mit Fantastic Moon) erst die zweite Frau ist, die das Derby gewinnen konnte, lobte ihre Reiterin in höchsten Tönen: „Nina hat das Rennen mit unglaublicher Ruhe und Übersicht geritten. Sie hat sich diesen Sieg absolut verdient.“

Mit diesem historischen Erfolg ist Nina Baltromei nicht nur in die Annalen des deutschen Galoppsports eingegangen – sie hat auch ein starkes Zeichen für die Zukunft gesetzt. Der Turf ist weiblicher geworden, und der Weg dorthin war lang: 1979 hatte erstmals eine Frau überhaupt am Deutschen Derby teilgenommen.

Zwei weitere Renntage

Doch mit dem Derby ist das Spektakel in Hamburg noch lange nicht vorbei. Am Montag, 7. Juli, geht es mit einer Matinee weiter: Fünf Rennen stehen ab 11:38 Uhr auf dem Programm, übertragen von PMU nach Frankreich. Im Mittelpunkt steht ein Ausgleich III über 1.200 Meter, in dem Steve Blake (Melina Ehm) und Arika (Anna van den Troost) als Favoriten gelten.

Am Dienstag, 8. Juli, folgt das große Finale des Meetings mit dem Großen Preis von Lotto Hamburg (Gruppe III, 55.000 Euro, 2000 Meter). Titelverteidigerin Lilli-Marie Engels will mit Atoso ihren Überraschungssieg von 2024 wiederholen. Doch mit Quest the Moon, Egina und Eagle Emblem ist die Konkurrenz stark.

Zehn Rennen umfasst das Abschlussprogramm – fünf vormittags, fünf nachmittags. Besonders spannend: Ein Ausgleich I über 1.400 Meter mit Espero vom Gestüt Paschberg sowie zwei Viererwetten mit jeweils 10.000 Euro Garantie.

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