Der FC Bayern muss schon wieder registrieren, dass er für die ambitionierten Spieler nicht das automatische Sehnsuchtsziel ist: Nico Williams, der den Münchnern auf dem linken Flügel hätte helfen sollen, bleibt lieber zu Hause, als in die Bundesliga zu wechseln.

Das ist eine der größten Überraschungen des Transfersommers: Nico Williams, schwerst umworbener Flügelspieler von Athletic Bilbao, der beim FC Barcelona ganz oben auf dem Zettel stand und auch die Flügelsorgen des FC Bayern zerfetzen sollte, wird gar nicht wechseln. Seit Wochen hatte alle Welt nur darauf gewartet, welcher Großklub das Rennen um den 22-jährigen spanischen Europameister machen würde. Doch jetzt kommt alles ganz anders: Williams verlängerte seinen noch bis 2027 laufenden Vertrag beim Vierten der abgelaufenen La-Liga-Saison - und zwar um satte acht Jahre bis 2035.

"Wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen", verkündet der Linksaußen in einem Social-Media-Clip, "ist für mich das Wichtigste, auf mein Herz zu hören. Und genau hier will ich sein, hier ist mein Zuhause." Williams war 2013 in die Jugend von Athletic Bilbao gewechselt, nie spielte er seitdem für einen anderen Klub. Der aktuelle Marktwert des Spielers wird auf 70 Millionen Euro taxiert. Die Ausstiegsklausel in seinem neuen Mega-Vertrag, die zuvor Medienberichten zufolge bei 62 Millionen Euro lag, wurde um 50 Prozent erhöht. Der Flügelstürmer gilt mit seinen 22 Jahren als eines der größten Versprechen im Weltfußball und gehört längst zu den Leistungsträgern der spanischen Nationalmannschaft.

Nächster Rückschlag für FC Bayern

Der FC Bayern war wohl trotz mehrfach nachgebesserter Angebote schon länger aus dem Rennen um Williams. Als Favorit im Werben um den 28-maligen Nationalspieler galt zuletzt der FC Barcelona. Doch offenbar standen die notorischen Finanzprobleme der Katalanen einem Transfer im Weg: Wie "Mundo Deportivo" berichtete, soll die Williams-Seite dem FC Barcelona für den Klub "zum jetzigen Zeitpunkt inakzeptable Bedingungen" gestellt haben - nämlich dass man dem Spieler die Registrierung für die kommende Saison garantiert.

So wollte der Großklub nur mündlich versichern, dass er sich um die Registrierung und die Einhaltung des Financial Fairplay kümmern würde, Bestandteil des Vertrags sollte die Verabredung nicht werden. Der Hintergrund: In der vergangenen Saison konnte der FC Barcelona den spanischen Europameister Dani Olmo, den man für 60 Millionen Euro von RB Leipzig losgeeist hatte, über Monate nicht in der Liga einsetzen - weil das Geld fehlte. Ein Schicksal, das Williams offenbar als warnendes Beispiel sah.

Für den FC Bayern ist der überraschende Schritt von Williams, der lieber daheim bleibt, als zum ambitionierten Bundesligisten zu wechseln, der nächste schwere Schlag in einer weiter komplizierten Transferphase. Vor dem Spanier hatte bereits der deutsche Nationalspieler Florian Wirtz abgewunken, Luis Diaz vom FC Liverpool wird man auch nicht bekommen.

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