- Der ehemalige Chef der Credit Suisse, Tidjane Thiam, kämpft in der Elfenbeinküste um die Zulassung zu den Präsidentschaftswahlen.
- Von seiner Partei wurde er vergangene Woche zum Präsidentschaftskandidaten gekürt.
- Ein Gericht hat jedoch entschieden, ihn von den Wahlen in dem westafrikanischen Land auszuschliessen.
Nun will Thiam, der in der Elfenbeinküste geboren wurde, den Gerichtshof der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas anrufen, wie er der französischen Nachrichtenagentur AFP in einem Telefongespräch sagte. Seine Partei habe beschlossen, mit ihm und niemandem sonst zu den Wahlen vom Herbst anzutreten, sagte Thiam weiter.
In der Elfenbeinküste selbst lässt sich die Entscheidung nicht anfechten. Er sei weiterhin voller Selbstvertrauen, sagte Thiam. Von der Wahlliste gestrichen wurde Thiam mit der Begründung, er habe seine ivorische Nationalität verloren. Dies, als er 1987 den französischen Pass erhielt.

Ein Gericht in der ivorischen Hauptstadt Abidjan urteilte gestützt auf ein Gesetz aus dem Jahr 1960, die ivorische Nationalität gehe verloren, wenn jemand eine andere Nationalität annehme. Thiam sagt dazu, 64 Jahre lang sei dieses Gesetz nicht angewendet worden. Täglich nähmen Ivorer andere Staatsbürgerschaften an, ohne dass sie je vom Risiko dieser Wechsel erführen.
Mehrere ivorische Politiker nicht zugelassen
Auch andere ivorische Politiker sind nicht zur Präsidentschaftswahl zugelassen worden, so etwa Ex-Präsident Laurent Gbagbo und der Ex-Premier und Ex-Rebellenchef Guillaume Soro.
Es gibt aber bisher drei Oppositionskandidaturen. Die Partei RHDP, die derzeit an der Macht ist, hat ihren Kandidaten noch nicht bestimmt.
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