Tesla-Fahrer in Kalifornien erheben einen spektakulären Vorwurf gegen den Elektroautobauer. Dieser soll die Kilometerzähler in seinen Fahrzeugen so manipuliert haben, dass sie deutlich überhöhte Distanzen registrieren. So laufe die Garantie schneller ab, heißt es in einer Sammelklage.

US-Elektroautobauer Tesla muss sich wegen der angeblichen Manipulation seiner Kilometerzähler vor Gericht verantworten. In einer am Donnerstag in Los Angeles eingereichten Sammelklage gegen das Unternehmen von Milliardär Elon Musk heißt es, Tesla habe die Kilometerzähler seiner Elektrofahrzeuge beschleunigt, sodass sie schneller aus der Garantie fallen und das Unternehmen nicht für Reparaturen aufkommen muss.

"Indem Tesla die Garantie- und Leasingkilometergrenzen an überhöhte Kilometerstände bindet, steigert das Unternehmen seine Reparatureinnahmen, reduziert die Garantieverpflichtungen und zwingt die Verbraucher, vorzeitig verlängerte Garantien zu kaufen", heißt es in der Anklageschrift. Die Kläger fordern Schadensersatz und Strafschadensersatz für Tesla-Fahrer in Kalifornien. Wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht, könnte das möglicherweise mehr als eine Million Fahrzeuge betreffen.

In der Klageschrift wird von mehreren Tesla-Besitzern berichtet, die ein "auffälliges" Verhalten des Kilometerzählers beobachteten, das teils erheblich von den mutmaßlich gefahrenen Distanzen abwich. Laut dem als Hauptkläger auftretenden Tesla-Fahrer habe sein Fahrzeug täglich 72 Meilen (116 Kilometer) pro Tag registriert, obwohl er nur 20 Meilen zu seiner Arbeit und zurück gefahren sei. Laut der Klageschrift verfügen die Tesla-Fahrzeuge nicht über einen klassischen Kilometerzähler, sondern schätzen die zurückgelegten Entfernungen mithilfe eines Algorithmus' auf Grundlage unter anderem des Energieverbrauchs.

Tesla reagierte nicht sofort auf Bitten um eine Stellungnahme, hat aber bereits alle wesentlichen Behauptungen in der Klage bestritten.

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