Im Frühjahr war die Prognose noch zurückhaltender - jetzt rechnet die Regierung für 2026 mit einem Wachstum von 1,3 Prozent. Laut Ministerin Reiche liegt das vor allem an staatlichen Ausgaben für Infrastruktur und Verteidigung.
Die Bundesregierung sieht Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftslage: Für das laufende Jahr rechnet Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) laut eigenen Angaben mit einem geringen Wachstum von 0,2 Prozent. Für 2026 korrigierte sie die Frühjahrsprognose ihres Amtsvorgängers Robert Habeck von 1,0 auf 1,3 Prozent nach oben. Im Jahr 2027 geht die Bundesregierung demnach von 1,4 Prozent Wachstum aus.
"Nach zwei Jahren schrumpfender Wirtschaftsleistung zeichnet sich im Herbst 2025 eine leichte konjunkturelle Erholung auf niedrigem Niveau ab", erklärte das Ministerium. "Zur Jahreswende 2025/2026 dürfte dann die binnenwirtschaftliche Dynamik an Fahrt aufnehmen, gestützt von den wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung."
Wachsende Nachfrage im Inland
Demnach geht das Wirtschaftsministerium davon aus, dass nicht wie sonst üblich die Exportwirtschaft die wirtschaftliche Erholung tragen wird, sondern die Nachfrage im Inland: "Eine stabile Preisentwicklung, deutliche Lohnsteigerungen und gezielte Kostenentlastungen von privaten Haushalten werden die real verfügbaren Einkommen in den kommenden Jahren stärken."
Hinzu kämen die staatlichen Ausgaben. "Ein erheblicher Teil des Wachstums in den kommenden Jahren wird voraussichtlich aus hohen staatlichen Ausgaben - etwa dem Sondervermögen und den Verteidigungsinvestitionen - stammen", erklärte Reiche. "Doch selbst dieser Impuls entfaltet nur Wirkung, wenn Investitionen schnell umgesetzt werden."
Ministerin fordert weitere Reformen
Reiche sieht laut eigenen Worten aber weiteren Reformbedarf: "Um langfristiges Wachstum zu sichern, müssen wir den Reformstau auflösen: Energiekosten senken, private Investitionen fördern, die im internationalen Vergleich hohe Steuer- und Abgabenlast angehen, Bürokratie abbauen, Märkte öffnen und Innovationen ermöglichen", erklärte sie.
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