IT-Spezialisten sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt – und werden teils sehr gut bezahlt. Der Siegeszug von Künstlicher Intelligenz stellt die Branche aber vor Herausforderungen. 

Künstliche Intelligenz breitet sich in alle Bereiche aus, Cybersecurity wird immer wichtiger, und sogar die Bundesregierung hat jetzt ein Digitalministerium. Es sind spannende Zeiten für IT-Experten, deren Fachkenntnisse an verschiedenen Fronten gefragt sind. Allein in der deutschen Wirtschaft fehlen derzeit mehr als 100.000 IT-Fachkräfte, wie eine Befragung des Branchenverbands Bitkom von 855 Unternehmen aus verschiedenen Branchen ergab. 

Allerdings herrscht nicht nur Sonnenschein: Die schwache wirtschaftliche Entwicklung und geopolitische Unsicherheiten führten dazu, dass Unternehmen sich bei Neueinstellungen zuletzt zurückhielten oder sogar IT-Stellen abbauten, sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst bei der Vorstellung der Studie im August. "Zugleich schreitet die Digitalisierung der Unternehmen, aber auch in Verwaltungen und Behörden, voran, sodass dort eher mehr als weniger IT-Expertinnen und -Experten benötigt werden."

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IT-Gehalt: 100.000 Euro und mehr sind möglich

Ähnlich beschreibt die renommierte Personalberatung Michael Page den Arbeitsmarkt für IT-Experten. "Die verhaltene Konjunktur sorgt für Spannungen auf dem Arbeitsmarkt, auch im sonst so dynamischen IT-Sektor", heißt es in einem aktuellen Gehaltsreport. IT-Personal werde häufiger abgebaut oder "einzelne Aufgabenbereiche, wie eigene Entwicklertätigkeiten, in Richtung Near- und Offshore ausgelagert". 

Für 2026 erwarten die Recruitingprofis von Michael Page vor allem eine steigende Nachfrage nach Informationssicherheits- und Cybersecurity-Experten. Die Gehaltsentwicklung bleibe "verhalten". Dennoch sind für IT-Spezialisten in den Bereichen Software und Data, Infrastruktur und Sicherheit oder SAP Jahresgehälter zwischen 70.000 und mehr als 100.000 Euro drin, wie der Gehaltsreport 2025/2026 zeigt.

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Ist KI Fluch oder Segen?

Über allem schwebt auch die Frage, inwieweit die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz neue IT-Jobs schafft und wo sie Aufgaben einfach übernimmt. Die Personalvermittler von Michael Page haben dazu beobachtet: Während die Zahl KI-bezogener Stellenanzeigen zwischen 2019 und 2022 von 97.000 auf 180.000 emporgeschossen ist, stagniert sie seither auf diesem Niveau. 

In der Bitkom-Befragung rechnen aktuell 42 Prozent der Unternehmen damit, dass KI für einen zusätzlichen Bedarf an IT-Fachkräften sorgen wird. 27 Prozent gehen hingegen davon aus, dass sie aufgrund von KI Jobs abbauen werden und 16 Prozent erwarten, dass Stellen verzichtbar werden, die sie ohnehin nicht besetzen können.

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