Der Sportwagen-Bauer Porsche kehrt im großen Stil zum Verbrenner zurück und korrigiert damit seine auf das Elektroauto ausgerichtete Strategie. Das teilte das Unternehmen am Freitagabend mit. Zugleich senkt der Konzern, der unter deutlicher Kaufzurückhaltung vor allem in China leidet, seine mittelfristigen Gewinnprognosen.
„Die bisher vollelektrisch geplante neue SUV-Baureihe oberhalb des Cayenne wird marktbedingt bei Markteinführung zunächst ausschließlich als Verbrenner und Plug-in-Hybrid angeboten. Zudem werden aktuelle Modelle wie der Panamera und der Cayenne mit Verbrennungsmotor und Plug-in-Hybrid bis weit in die 2030er-Jahre erhältlich sein“, teilte das Unternehmen mit.
Zugleich verzögern die Stuttgarter ihre geplante neue Plattform für Elektro-Autos – offenbar um Jahre. Sie soll nun gemeinsam mit dem VW-Konzern entwickelt werden, der Großaktionär bei Porsche ist. „Das erhöht unsere Flexibilität und stärkt unsere Position in einem aktuell hoch volatilen Umfeld“, erklärte Porsche-Chef Oliver Blume.
Wegen der dafür nötigen Investitionen strebe das Unternehmen jetzt nur noch eine mittelfristige operative Umsatzrendite „im zweistelligen Bereich an, bei guter Geschäftsentwicklung“ bis zu 15 Prozent, hieß es weiter. Bislang waren es 15 bis 17 Prozent
Auch Volkswagen senkte die Gewinnprognose. Für 2025 soll die operative Marge nur noch bei zwei bis drei Prozent liegen – statt bei vier bis fünf Prozent.
Allein im Geschäftsjahr 2025 soll die Neuausrichtung 3,1 Milliarden Euro kosten. „Wir sind uns bewusst, dass diese strategischen Investitionen unsere kurzfristigen Finanzergebnisse belasten – aber sie sind schlichtweg notwendig. Die Maßnahmen werden unsere Markenidentität schärfen, unsere Produkte noch begehrenswerter und unser Unternehmen resilienter machen“, erklärte Finanzchef Jochen Breckner.
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