Während Google bei seiner jüngsten Präsentation seiner Pixel-Smartphones fast nur über Künstliche Intelligenz gesprochen hat, verliert Apple darüber kaum ein Wort. Dafür hat der Konzern neue iPhones, Apple Watches und AirPods vorgestellt. Nach Jahren hat der Konzern mit dem iPhone Air ein komplett neues Modell präsentiert. Die Neuheiten im Überblick:

Das dünnste iPhone aller Zeiten

Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Apple mit neuen Geräten wirklich überraschen konnte. Und so waren auch im Vorfeld der Präsentation am Dienstag in Cupertino bereits Informationen über das iPhone 17 Air bekannt geworden. Das Gerät ist mit 5,6 Millimeter das dünnste iPhone aller Zeiten. Mit seinem Titan-Rahmen und dem Ceramic Shield auf der Vorder- und Rückseite soll es trotzdem robuster sein als bisherige iPhones. Das 6,5 Zoll große Display (16,5 Zentimeter) hat eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Bildern pro Sekunde, was in Spielen eine flüssige Darstellung garantiert und auch beim Scrollen durch Webseiten bemerkbar ist. Mit 3000 Nits ist es auch im Konkurrenzvergleich extrem hell und im Sonnenlicht noch gut ablesbar.

Apple verspricht eine „ganztägige Batterielaufzeit“, die trotz des dünnen Gehäuses aufgrund von eigenen stromsparenden Chipentwicklungen möglich sein soll. Für eine Sim-Karte aus Plastik war im Inneren kein Platz mehr. Damit wird das iPhone 17 Air auch in Deutschland das erste iPhone, das nur mit einer fest verbauten eSim nutzbar ist. Im Unterschied zu den anderen iPhone-17-Modellen hat das iPhone 17 Air neben der Frontkamera nur eine 48-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, die aber auch verlustfrei einen zweifachen Zoom ermöglicht. Apple-Chef Tim Cook nannte das neue Modell einen „völligen Game Changer“.

iPhone 17 Pro mit stärkerem Zoom

Mit dem iPhone 17 Pro bleibt Apple seiner Modellpolitik treu. Die beiden Flaggschiff-Smartphones unterscheiden sich nur durch die Displaygrößen von 6,3 und 6,9 Zoll, was 16 Zentimeter und 17,5 Zentimeter entspricht. Im Unterschied zum Air-Modell ist das Gehäuse aus Aluminium. Auch in den Pro-Modellen arbeitet der neue und leistungsstärkere A19-Pro-Chip. Die Rückseite hat nach wie vor ein Drei-Kamera-System, doch dieses Mal haben alle Kameras eine 48-Megapixel-Auflösung. Die Telelinse schafft dadurch sogar einen verlustfreien achtfachen Zoom.

Wie beim iPhone Air hat Apple auch bei den Pro-Modellen die Vorder- und Rückseite mit dem Ceramic Shield versehen, was die Rissbeständigkeit gegenüber früheren Glasrückseiten um das Vierfache erhöhen soll. Das Basismodell iPhone 17 hat ein Doppel-Kamerasystem auf der Rückseite mit einem Zweifach-Tele. Zum ersten Mal bekommt auch das Basismodell ein ProMotion-Display. Damit bezeichnet Apple die Displays, die ihre Bildwiederholung auf bis zu 120 Bilder pro Sekunde anpassen können. Bisher war das nur in den Pro-Modellen möglich. Die Selfie-Kameras der neuen iPhone-Modelle haben einen quadratischen Fotosensor bekommen, was einen entscheidenden Vorteil bringt: Das iPhone kann einfach hochkant gehalten werden, egal ob man sich für ein Foto im Hoch- oder im Querformat entscheidet.

Apple Watch funkt zum Satelliten

Die meisten Neuerungen bekommt die Apple Watch Ultra 3. Die Sport- und Outdoor-Uhr funkt jetzt nicht nur im 5G-Netz, sondern auch über Satellit. Wer sich außerhalb eines Mobilfunknetzes befindet, kann über die SOS-Funktion der Uhr via Satellit Hilfe rufen, seinen Standort oder Nachrichten senden und empfangen. Apple hat das Display etwas heller gemacht und die Ränder etwas dünner, was insgesamt zu einem etwas größerem Display führt. Neu ist auch ein Warnsystem, das bei chronischem Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, anschlägt und eine Mitteilung anzeigt. Zudem analysiert die Uhr den Schlaf seiner Nutzer genauer und zeigt einen Schlafindex an, aus dem hervorgeht, wie gut der Schlaf ist. Bluthochdruckmeldung und Schlafscore sind auch auf der Apple Watch Series 11 verfügbar, die ebenfalls über das moderne 5G-Netz funken kann. Das Einsteigermodell Apple Watch SE 3 bekommt zum ersten Mal ein Always-On-Display, kann nun doppelt so schnell den Akku laden wie das Vorgängermodell und misst ebenfalls den Schlafindex.

AirPods Pro 3 messen den Puls

Nach drei Jahren hat Apple auch seine AirPods Pro überarbeitet. Die größte Neuerung: Sie messen im Ohr nun auch den Puls. Ganz überraschend kommt diese Funktion nicht. Apple hatte sie schon im Februar bei seinen Powerbeats Pro 2 eingeführt. Auch die Geräuschunterdrückung wurde den Angaben zufolge verbessert. Der Effekt soll nun doppelt so effektiv sein wie beim Vorgängermodell. Damit haben die AirPods Pro 3 nach Apples Worten die „weltbeste aktive Geräuschunterdrückung“ bei In-Ear-Kopfhörern. Auch der Transparenzmodus soll nun natürlicher klingen.

Zudem hat Apple das Design so verändert, dass die Ohrhörer besser im Ohr halten. Im Zusammenspiel mit dem iPhone werden die Ohrhörer zu einem Dolmetscher und können Sprache live übersetzen. Dabei wird die Lautstärke der sprechenden Person durch Geräuschunterdrückung reduziert und die Übersetzung ins Ohr gesprochen. Für den Angesprochenen erscheint die Übersetzung dann als Schrift auf dem iPhone-Display. Tragen beide Gesprächspartner AirPods Pro, ist sogar eine direkte Unterhaltung möglich – ein vielversprechender Schritt zur Überwindung von Sprachbarrieren. Die Batterielaufzeit der AirPods Pro 3 wurde auf bis zu acht Stunden Musikwiedergabe mit ANC und zehn Stunden im Transparenzmodus erhöht.

Alle vorgestellten Geräte und Modelle sind ab 19. September verfügbar. Das iPhone Air startet bei 1199 Euro, das iPhone 17 Pro bei 1299 Euro, das iPhone Pro 17 Max bei 1449 Euro, das iPhone 17 bei 959 Euro, die Apple Watch Series 11 bei 449 Euro, die Ultra 3 bei 899 Euro und die Watch SE 3 bei 269 Euro.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit „Business Insider Deutschland“.

Thomas Heuzeroth ist Wirtschaftsredakteur in Berlin. Er berichtet über Verbraucher- und Technologiethemen, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation.

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