In Deutschland wurden im vergangenen Jahr weniger neue Ausbildungsverträge geschlossen. Deutlich gestiegen ist dagegen die Zahl der Neuverträge von Auszubildenden mit einer ausländischer Staatsangehörigkeit.

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in Deutschland ist im vergangenen Jahr gesunken. Insgesamt wurden in der dualen Berufsausbildung rund 475.100 Ausbildungsverträge abgeschlossen, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Das waren 1,0 Prozent oder rund 4.700 weniger als 2023.

Der langfristige Trend ist eindeutig

Dabei sank die Zahl der von deutschen Azubis abgeschlossenen Neuverträge um vier Prozent, während die von Azubis mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 17 Prozent stieg.

Noch deutlicher zeigt sich der Trend einer wachsenden Zahl an ausländischen Auszubildenden mit Neuverträgen im Zehnjahresvergleich. Während die Gesamtzahl neuer Ausbildungsverträge von 2014 bis 2024 um 8,0 Prozent zurückging, hat sich die der ausländischen Auszubildenden auf rund 70.000 nahezu verdoppelt (plus 93 Prozent). Ihr Anteil lag im vergangenen Jahr bei rund 15 Prozent. Zum Vergleich: 2014 waren es noch sieben Prozent gewesen.

Ukrainische Azubis nahezu verdreifacht

Besonders häufig schlossen im vergangenen Jahr Personen mit vietnamesischer (7.100), syrischer (6.800) und ukrainischer (5.800) Staatsangehörigkeit einen neuen Ausbildungsvertrag ab. Im Vergleich zum Vorjahr sei bei Ukrainern "nahezu eine Verdreifachung" zu verzeichnen, so die Statistiker.

Bei Vietnamesen gab es ein Plus von 2.700. "Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit schlossen dagegen im Jahr 2024 mit einem leichten Rückgang um etwa 110 Neuverträge etwas seltener einen neuen Vertrag für eine duale Berufsausbildung ab", hieß es.

Typische Ausbildungsberufe nach Geschlechtern

Frauen wählten im vergangenen Jahr am häufigsten den Beruf der Medizinischen Fachangestellten (16.100), dicht gefolgt von der Kauffrau für Büromanagement (15.200) und der Zahnmedizinischen Fachangestellten (12.800). 2023 war Kauffrau für Büromanagement noch der häufigste weibliche Ausbildungsberuf.

Bei den fünf am stärksten besetzten Ausbildungsberufen männlicher Azubis gab es im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderungen. Auf Rang eins lag weiter der Beruf Kraftfahrzeugmechatroniker mit 22.700 Neuverträgen. Auf den Rängen zwei und drei lagen Fachinformatiker (15.300) und Elektroniker (14.000).

Insgesamt befanden sich zum Jahresende 2024 knapp 1,22 Millionen Personen in einer dualen Berufsausbildung. Davon entfielen mit 56 Prozent die meisten Auszubildenden erneut auf den Bereich Industrie und Handel (688.500), gefolgt vom Handwerk mit 28 Prozent (341.000). Darauf folgten die freien Berufe mit 112.100 Azubis oder neun Prozent sowie der öffentliche Dienst mit drei Prozent (41.500).

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