Die Zollsätze stünden "so gut wie fest", heißt es aus den USA. Die Schweiz schickt nun kurz vor Fristende eine Delegation nach Washington. Trump hatte den Zollsatz für das Alpenland kurzfristig auf 39 Prozent erhöht.
Die Schweiz entsendet im Rahmen ihrer Bemühungen um ein US-Handelsabkommen in letzter Minute zwei hochrangige Regierungsmitglieder nach Washington. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und der Vizepräsident des Bundesrates Guy Parmelin fliegen laut einer Ankündigung des Wirtschaftsministeriums heute nach Washington. Geplant sind demnach "kurzfristige Treffen mit den US-Behörden und Gespräche im Hinblick auf eine Verbesserung der Zoll-Situation der Schweiz".
Keller-Sutter, die auch Finanzministerin ist, und Wirtschaftsminister Parmelin würden von einer kleinen Delegation begleitet. Ziel der Mission sei es, den Vereinigten Staaten ein "attraktiveres Angebot zu unterbreiten", um die Höhe der Zusatzzölle für die Schweizer Exporte zu verringern und dabei die Anliegen der USA zu berücksichtigen, erklärte das Finanzministerium. Einzelheiten zu den Vorschlägen wurden nicht genannt.
Zollsatz für Schweiz spontan erhöht
US-Präsident Trump hatte das ursprünglich für vergangenen Freitag angesetzte Inkrafttreten von Zollsätzen für Dutzende Handelspartner, darunter die EU, um eine Woche verschoben. Am vergangenen Freitag kündigte er dann überraschend einen Zollsatz von 39 Prozent auf Schweizer Waren an. Zunächst hatten die USA allerdings 31 Prozent in Aussicht gestellt.
Mit der Erhöhung löste Trump in der exportorientierten Wirtschaft des Landes Alarmstimmung aus. Die Schweiz exportiert vor allem Medikamente in die USA, aber auch Uhren, Maschinen, Kaffeekapseln, Käse und Schokolade.
Die Schweizer Regierung hatte nach den im April in Aussicht gestellten 31 Prozent rasch eine Absichtserklärung für ein Handelsabkommen mit einem niedrigeren Zollsatz ausgehandelt. Am Montag erklärte sie unter Verweis auf niedrigere Zölle für EU-Mitgliedstaaten, Großbritannien und Japan, die Zölle würden die Schweiz "im Vergleich zu anderen Handelspartnern mit ähnlichem Wirtschaftsprofil deutlich benachteiligen". Man wolle aber an den "dynamischen Wirtschaftsbeziehungen mit den USA festhalten".
Das Kabinett hatte dann in einer Sondersitzung beschlossen, den USA in neuen Verhandlungen "ein noch attraktiveres Angebot zu unterbreiten".
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