Darum geht es: Vor der Ostküste Russlands hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Das Beben löste Warnungen vor Tsunamiwellen in Japan, den USA und anderen Staaten aus. Mit einer Stärke von 8.8 war das Beben laut der US-Erdbebenwarte USGS das weltweit stärkste seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011. Seit Beginn der Messungen ist dies das fünftgrösste Erdbeben, wie die USGS weiter mitteilte.
Das Erdbeben: Das Zentrum des Bebens lag gemäss den Angaben in der offenen See, etwa 130 Kilometer vor der nur dünn besiedelten Küste Kamtschatkas, und relativ tief unter dem Meeresboden. Laut der Russischen Akademie der Wissenschaften handelte es sich um das heftigste Erdbeben auf der Kamtschatka-Halbinsel seit 1952. Mit weiteren Nachbeben sei noch etwa einen Monat lang zu rechnen.
Die Lage in Russland: Durch das Erdbeben sind nach Angaben der Behörden mehrere Menschen auf der russischen Halbinsel Kamtschatka verletzt worden. Im Wesentlichen hätten die Gebäude dem Beben standgehalten, hiess es. Inzwischen hat das russische Zivilschutzministerium eine Tsunami-Warnung aufgehoben. Das Beben führte laut der russischen Akademie der Wissenschaften zum Ausbruch des Vulkans Kljutschewskoi. Auch haben Wissenschaftler eine Serie von Nachbeben verzeichnet. Binnen 30 Minuten habe es vier Erdbeben gegeben, mit Stärken zwischen 4.4 und 6.3. Berichte über die Auswirkungen in der dünn besiedelten Region gebe es bislang nicht.

Die Lage in Japan: An Japans Pazifikküste traf eine mehr als einen Meter hohe Flutwelle ein. In einem Hafen der nordöstlichen Präfektur Iwate sei eine 1.3 Meter hohe Welle registriert worden, berichteten lokale Medien. An der Küste anderer Präfekturen wurden Flutwellen von bis zu 80 Zentimetern beobachtet. Zwischenzeitlich waren mehr als zwei Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu begeben. Der Strassen-, Bahn- und Flugverkehr wurde teils unterbrochen. Die japanische meteorologische Behörde senkte die Warnung mittlerweile auf die unterste Stufe herab. Die Bewohner entlang der Pazifikküste sollen jedoch bis auf weiteres vorsichtig bleiben.
Die Lage in Hawaii: Die Tsunami-Warnung für die Inselgruppe ist herabgestuft worden. Trotzdem seien weiterhin starke Wellen an den Küsten möglich, hiess es von Behördenseite. Die höchste Flutwelle erreichte laut dem Sender CNN 1.50 Meter. Alle Häfen wurden für den Schiffsverkehr gesperrt. Die Flüge von und nach Maui seien für den Dienstagabend (Ortszeit) gestrichen worden, sagte der Gouverneur. Es gelte eine Empfehlung, die ausgegeben wird, wenn ein gefährliches Wetter- oder Wasserereignis eintritt. Es wird aber als weniger schwerwiegend eingestuft als es bei einer Tsunami-Warnung der Fall ist.
Restlichen Pazifikanrainer wappnen sich: Auch für Alaska wurde eine Tsunamiwarnung erlassen, gleiches gilt für Indonesien. In Mexiko und Guatemala rief das Tsunamiwarnzentrum der Marine die Bevölkerung dazu auf, den Stränden an der Pazifikküste fernzubleiben. In Ecuador warnten die Behörden, dass Flutwellen die berühmte Galápagos-Inselgruppe erreichen könnten. Für weite Teile der Küsten Perus und des benachbarten Chiles galten ebenfalls Tsunamiwarnungen. Die chilenischen Behörden evakuierten die Küstengebiete. Die Philippinen sowie China hingegen haben inzwischen ihre Warnung aufgehoben.
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