- In Südeuropa und der Türkei kämpfen Einsatzkräfte seit Tagen gegen heftige Waldbrände.
- In Griechenland sind Gebiete nördlich von Athen, auf den Inseln Euböa, Kreta und der Halbinsel Peloponnes betroffen.
- In der Türkei brennt es in der westlichen Provinz Bursa und in der Provinz Karabük im Nordwesten.
Tausende Feuerwehrleute stehen im Einsatz und Tausende Menschen mussten sich bereits vor den Flammen in Sicherheit bringen.
Athen bittet EU um Hilfe
Die griechische Regierung hat Hilfe vom EU-Katastrophenschutz (EU Civil Protection Mechanism) angefordert. «Wir haben sechs Löschflugzeuge beantragt», sagte Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis. Am Sonntagnachmittag würden zwei Flugzeuge aus Italien erwartet.

Zwar verfügt Griechenland selbst über mehr als 80 Löschflugzeuge und -helikopter, doch diese sind wegen der andauernden hohen Waldbrandgefahr strategisch im ganzen Land verteilt. Sie Brände im Norden Athens konnten mittlerweile weitgehend unter Kontrolle gebracht werden.
Dutzende Verletzte wurden in Spitäler gebracht, wie Medien berichteten. In den meisten Fällen handelte es sich um Rauchvergiftungen. Entwarnung könne es nicht geben, teilte die Feuerwehr mit.

Wegen der anhaltenden Trockenheit reiche schon ein Funke aus, um einen Flächenbrand zu verursachen, warnten Meteorologen.
Mehr als 1700 Menschen in der Türkei evakuiert
In der Türkei kämpfen Einsatzkräfte gegen mehrere Waldbrände. In der westtürkischen Provinz Bursa rückten die Flammen an Wohngegenden heran. Mehr als 1700 Menschen wurden nach offiziellen Angaben in Sicherheit gebracht, ein Tierheim wurde evakuiert.
Seit dem frühen Morgen seien wieder drei Löschflugzeuge und drei Helikopter im Einsatz, teilte das Forstministerium mit. Nachts können Brände nicht aus der Luft bekämpft werden, weil der Einsatz zu gefährlich ist. Insgesamt sind nach offiziellen Angaben mehr als 1000 Helfer gegen die Flammen im Einsatz.

Das Feuer war am Samstag gegen Abend ausgebrochen und hatte sich aufgrund von Winden schnell ausgebreitet. In der nordwesttürkischen Provinz Karabük kämpft die Feuerwehr schon den vierten Tag in Folge gegen die Flammen. Dort wurden 18 Dörfer evakuiert. Die Ursache der Brände war zunächst unklar.
Auch Italien betroffen
Expertinnen und Experten machen den Klimawandel für die zunehmend extremen Bedingungen mit Hitze und Trockenheit verantwortlich. Auch die italienische Umweltorganisation Legambiente warnt vor den Folgen des Klimawandels: Längere Dürreperioden, weniger Niederschlag und intensivere Hitzewellen führten dazu, dass die Waldbrandsaison früher einsetze und bis in den Herbst andauere, wodurch die Wahrscheinlichkeit sogenannter Mega-Brände steige.
Am Freitag hatte der Wetterdienst im südosttürkischen Sirnak einen Temperaturrekord von mehr als 50 Grad gemessen. Hitze allein löst keine Brände aus, aber hohe Temperaturen, Trockenheit, geringe Luftfeuchtigkeit und Wind können das Risiko für Waldbrände steigern.
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