Wer demnächst mit Auto oder Motorrad zum TÜV muss, sollte sich vorab gut informieren. Wegen Warnstreiks könnte laut der Gewerkschaft ver.di regional ein "relevanter Anteil" der Hauptuntersuchungen ausfallen.
Die Gewerkschaft ver.di ruft in den Tarifverhandlungen mit mehreren TÜV-Gesellschaften zu Warnstreiks auf. Vorausgegangen waren ergebnislose Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten in den vergangenen Wochen.
Die Warnstreiks beziehen sich laut ver.di auf alle Bereiche der betroffenen Gesellschaften. Für die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher relevant dürfte der Streik im Zusammenhang mit ihrer regelmäßigen Hauptuntersuchung (HU) sein, für die der TÜV ein umgangssprachliches Synonym ist. Voraussichtlich werden daher auch Auto- oder Motorradbesitzer betroffen sein.
Andere Felder der TÜVs - das Kürzel kommt von Technischer Überwachungsverein - sind etwa Anlagensicherheit, die Prüfung von Produkten oder Zertifizierung.
Ab wann es zu Streiks und Problemen kommen kann
Im Bereich von TÜV Nord und TÜV Hessen konzentrieren sich die Warnstreiks auf den 22. und 23. Juli, da dort am 24. und 25. Juli die nächste Verhandlungsrunde stattfindet. Dann werde es flächendeckend zu Einschränkungen kommen - und zwar bei einem "relevanten Anteil" der Hauptuntersuchungen, sagt ein Sprecher.
Beim TÜV Süd findet die nächste Verhandlungsrunde erst am 1. August statt, bis dahin soll es kurzfristige regionale Aktionen geben - sowohl in den TÜV-eigenen Prüfzentren als auch bei von TÜV-Prüfern ausgeführten HUs in Autowerkstätten.
Die ver.di-Forderungen
Für die Beschäftigten beim TÜV Süd fordert ver.di unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 300 Euro bei zwölf Monaten Laufzeit und einen Vorteil für Gewerkschaftsmitglieder.
Für die Beschäftigten im Bereich TÜV Bund, zu dem unter anderem die TÜVs Nord und Hessen gehören, fordert ver.di 7,5 Prozent, mindestens aber 330 Euro bei ebenfalls zwölf Monaten Laufzeit. Die Angebote der Arbeitgeber liegen deutlich darunter.
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