Darum geht es: US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, den Europäern Waffen für die Ukraine verkaufen zu wollen. Es seien Waffen, die der Verteidigung der Ukraine dienen, allen voran die Patriot-Flugabwehrsysteme, aber auch Präzisionsartillerie und Munition sowie Kurz- und Mittelstreckenraketen, so USA-Korrespondentin Barbara Colpi. Zudem kündigte Trump Zölle von 100 Prozent für die Unterstützer Moskaus an, falls es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges nicht innerhalb von 50 Tagen eine Übereinkunft gibt. Trump sagte über die Waffen: «Wir kaufen sie nicht, aber wir werden sie herstellen.»

So reagiert die Ukraine: Die Ukraine reagiert verhalten auf Trumps Ankündigungen. «Vielen Dank für die Bereitschaft, die Ukraine zu unterstützen und weiterhin zusammenzuarbeiten, um das Morden zu beenden und einen dauerhaften und gerechten Frieden zu schaffen», schrieb der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski nach einem Telefonat mit Trump auf der Plattform X. Es sei Russland, das zu Friedensgesprächen gezwungen werden müsse. «Und genau das geschieht gerade.»

Legende: Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius beim Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen Pete Hegseth. Keystone/SHAWN THEW

Nato-Staaten sollen Waffen finanzieren: Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius appellierte an die europäischen Nato-Verbündeten, sich am Kauf von US-Waffen für die Ukraine zu beteiligen. «Klar ist, und das ist ein Appell an alle anderen europäischen Mitgliedstaaten der Nato: Hier müssen alle gewissermassen ihre Portemonnaies öffnen», sagte Pistorius vor dem Heimflug von einem Besuch in Washington den ARD-«Tagesthemen». Es gehe darum, schnell die Summen zusammenzukriegen, die zunächst vor allem für die Stärkung der Luftverteidigung nötig seien. Hier stehe die Ukraine gewaltig unter Druck. «Also sind jetzt alle gefordert, hier Farbe zu bekennen.»

Patriots für die Ukraine: Die Ukraine brauche dringend zusätzliche Luftverteidigungssysteme, sagte Pistorius. Vor einigen Wochen habe er Hegseth deswegen in einem Telefonat den Vorschlag gemacht, den USA zwei Patriot-Systeme abzukaufen, um sie in die Ukraine zu liefern. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder Deutschland kauft zwei sofort verfügbare Systeme aus US-Beständen, die dann von dort direkt in die Ukraine geliefert werden. Oder die Bundeswehr stellt der Ukraine zunächst zwei ihrer Systeme zur Verfügung und bekommt später Ersatz aus den USA. 

Deutschland will Verantwortung übernehmen: Nach dem Treffen mit US-Verteidigungsminister Hegseth hatte Pistorius erklärt, man erwäge den Kauf von Raketen in den USA als Übergangslösung. Später wolle man dann eigene Systeme entwickeln. Auch dies sei ein klares Bekenntnis der Europäer und Deutschen, Verantwortung zu übernehmen, sagte er in der ARD.

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