Tagesgeld wirft immer weniger Rendite ab. Viele Anleger weichen deswegen auf bestimmte Fonds aus – doch die sind nicht für alle eine gute Wahl, denn sie bergen mehr Risiko.

Es ist bereits das achte Mal in Folge, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen gesenkt hat. Seit Anfang Juni liegt der Einlagenzins nun bei zwei Prozent. Doch es könnte vielleicht der vorerst letzte Zinsschritt gewesen sein. "Eine weitere Zinssenkung im Juli wird heftig umstritten sein. Die meisten Beobachter erwarten eine Zinspause", sagt Michael Heise, Chefökonom von der Investmentgesellschaft HQ Trust. Ganz ausschließen will er eine Zinssenkung aber nicht. Sollte die Konjunktur schwächeln, könnte die EZB mit weiteren Zinsschritten reagieren.

So oder so: Die Zeiten hoher Tagesgeldzinsen sind nach den Senkungen wohl erstmal vorbei. Es gibt zwar Lockangebote, die mit jährlichen Zinsen um die drei Prozent werben. Häufig ist das Zinsversprechen aber auf einen Zeitraum von drei Monaten begrenzt und fällt danach auf unter ein Prozent. Eine etwas renditeträchtigere Alternative können Geldmarktfonds sein. Und die scheinen immer mehr Menschen nutzen zu wollen, jetzt wo sich die Konditionen beim Tagesgeld immer weiter verschlechtern. Im ersten Quartal 2025 flossen dem Geldmarkt in Deutschland zusätzliche 3,9 Mrd. Euro zu, zeigt eine Erhebung des Fondsverbands BVI. Welche Funktion die Investmentfonds im Portfolio erfüllen und wie Privatanleger investieren können:

Geldmarktfonds mit Tagesgeld vergleichbar

Institutionelle Investoren nutzen den Geldmarkt, um sich kurzfristig Liquidität zu besorgen oder überschüssiges Geld zu verleihen. Sie handeln dort Papiere wie Bankeinlagen, Einlagenzertifikate und kurzfristige Schuldtitel, die sich durch hohe Qualität und kurze Laufzeiten auszeichnen. Über Geldmarktfonds können auch Privatanleger am Geldmarkt investieren und die Papiere gebündelt kaufen.

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