Das weltweite Vermögen und die Zahl der Superreichen ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Das Vermögen wuchs 2024 global um vier Prozent auf 512 Billionen US-Dollar – etwa 442 Billionen Euro. Getragen von einer robusten Konjunktur in den USA und Tech-Rallys an der Börse steht Nordamerika an der Spitze des Rankings mit einem Vermögen von 147 Billionen US-Dollar (127 Billionen Euro).

In Deutschland hingegen sank das Vermögen im Vergleich zum Vorjahr leicht von 20,8 Billionen US-Dollar auf 20,7 Billionen US-Dollar – rund 18 Billionen Euro. Das geht aus dem „Global Wealth Report 2025“ der Boston Consulting Group hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. „Die anhaltend höheren Zinsen belasten in Deutschland weiterhin die Wertentwicklung am Immobilienmarkt, der in der Bundesrepublik traditionell ein sehr hohes Gewicht hat“, erklärte Michael Kahlich, Co-Autor der Studie.

500 neue Superreiche in Deutschland

Die Zahl der Superreichen stieg global von 73.000 im Jahr 2023 auf 84.700 Superreiche im vergangenen Jahr – ein Zuwachs von 16 Prozent. 3900 Superreiche leben dem Bericht zufolge allein in Deutschland – 500 mehr als im Vorjahr. Dazu zählen Menschen mit einem Vermögen, das mehr als 100 Millionen US-Dollar umfasst.

Die Multimillionäre hierzulande konnten ihr Vermögen demnach im vergangenen Jahr um 16 Prozent mehren. Sie besitzen der Studie zufolge etwa 27 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land – also mehr als ein Viertel.

Damit liegt Deutschland auf Platz drei der Länder mit den meisten Superreichen. Die meisten der Superreichen der Welt, mehr als 33.000, leben in den USA, die zweitmeisten in China, insgesamt 9200. Auf den Plätzen vier bis sechs folgen Japan, Frankreich und Kanada mit jeweils rund 3000 Superreichen. Je höher das Anfangsvermögen des Einzelnen war, desto höher waren auch die Zuwächse im vergangenen Jahr, heißt es weiter.

Reiche werden reicher

In Deutschland sind demnach 2024 auch mehr Menschen Dollarmillionäre geworden. 65.000, rund zehn Prozent, sind hinzugekommen. Insgesamt besitzen hierzulande etwa 678.000 Menschen mehr als eine Million US-Dollar (etwa 863.000 Euro) Finanzvermögen. 67 Millionen Menschen in Deutschland besitzen dem Bericht zufolge indes ein Vermögen von weniger als 250.000 US-Dollar (rund 216.000 Euro). Ihnen gehören demnach etwa 37 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land.

„Dieser Trend wird in den kommenden fünf Jahren anhalten“, heißt es. 2029 würden Superreiche in Deutschland schon 28 Prozent des Vermögens auf sich vereinen. Die Menschen mit einem Vermögen von bis zu 250.000 US-Dollar würden dann nur noch 34 Prozent des gesamten Finanzvermögens besitzen: Denn je niedriger sie in der Vermögenspyramide angesiedelt seien, desto niedriger fiele auch der Vermögenszuwachs der Einzelnen aus. „Sehr wohlhabende Anleger haben einen höheren Anteil ihres Vermögens am Kapitalmarkt und in renditestarken Anlageklassen wie Private Equity investiert“, erklärte Kahlich. „Weniger Vermögende setzen eher auf risikoärmere Anlagen mit niedrigerer Rendite, wie etwa Tagesgeld, Bargeld oder Versicherungen.“

Der reichste Deutsche ist mit einem Vermögen von aktuell 48,1 Milliarden Dollar einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge, der sich auf die Forbes-Liste bezieht, Unternehmer Dieter Schwarz, Eigentümer der Schwarz-Gruppe (Kaufland/Lidl). Darauf folgen auf Platz zwei und drei Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne (41,1 Milliarden Dollar) sowie Schrauben-Unternehmer Reinhold Würth und Familie (34,2 Milliarden Dollar).

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke