Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt? Zumindest haben US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi sich erneut ausgetauscht. Trump sprach im Anschluss von einem "sehr guten Telefonat".
In die Bemühungen zur Schlichtung des Handelsstreits zwischen den USA und China kommt weitere Bewegung. US-Präsident Donald Trump teilte am Nachmittag in seinem Netzwerk Truth Social mit, er und Chinas Staatschef Xi Jinping hätten ein eineinhalbstündiges "sehr gutes" Telefonat geführt. So solle es etwa keine Probleme mehr mit der Lieferung seltener Erde geben. Diese sind für die Herstellung vieler Produkte unverzichtbar - China ist Weltmarktführer.
Weitere Verhandlungen, gegenseitige Einladungen
Laut Trump sollen sich nun schon bald Handelsdelegationen beider Länder treffen. Die US-Delegation werde von Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und dem Handelsbeauftragten Jamieson Greer geleitet.
Trump erklärte weiter, er habe eine Einladung Xis nach Peking angenommen - und Chinas Staatschef seinerseits zum Gegenbesuch nach Washington eingeladen. Er freue sich auf den Besuch.
Von chinesischer Seite wurde das Telefonat und die Einladung bestätigt. Die Initiative dazu sei vom Weißen Haus ausgegangen. Das heutige Telefonat ist das erste bekannt gewordene Gespräch zwischen Xi und Trump seit dessen Amtsantritt im Januar und hat daher besonderes Gewicht.
Peking zurückhaltender
Anders als Trump beurteilte China das Gespräch zurückhaltender. In einer Mitteilung hieß es, Xi habe Trump in aller Deutlichkeit klargemacht, dass man sich an gegenseitige Absprachen zu halten habe. Bei der im Mai abgeschlossenen Handelsvereinbarung in Genf sei ein Konsens erzielt worden. China habe die Vereinbarung ernsthaft und gewissenhaft umgesetzt, nun sei es an den USA, ihre hohen Sonderzölle gegen China zurückzunehmen.
Ton zuletzt wieder schärfer
Trump fährt seit seinem Amtsantritt einen harten handelspolitischen Kurs gegenüber China und hat den seit Jahren schwelenden Konflikt beider Staaten noch einmal deutlich verschärft - auch wenn er regelmäßig betont, ein gutes Verhältnis zu Xi zu haben. Zwischenzeitlich hatte Trump Strafzölle auf Einfuhren aus China in die USA in mehreren Schritten auf 145 Prozent erhöht, worauf Peking wiederum mit Gegenzöllen reagierte.
Mitte Mai dann hatten beide Seiten sich zumindest vorübergehend auf eine gegenseitige Senkung von Strafzöllen geeinigt. Zuletzt war der Ton zwischen den beiden Großmächten jedoch wieder rauer geworden.
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