Daniil Medwedew ist gefürchtet für seine Wutausbrüche. In der ersten Runde der French Open überkommt es den Russen gleich mehrfach. Am Ende einer wilden Partie gegen den Briten Cameron Norrie steht das nächste Debakel beim Sandplatzturnier.
Die große Liebe wird das nicht mehr zwischen Daniil Medwedew und Paris: Der frühere Weltranglistenerste hat bei den French Open erneut ein herbes Desaster erlebt und sich bereits in der ersten Runde von Roland Garros verabschiedet. Der US-Open-Champion von 2021 unterlag dem Briten Cameron Norrie nach einer wilden Partie 5:7, 3:6, 6:4, 6:1, 5:7 - mehrere kapitale Wutausbrüche inbegriffen. Beim neunten Paris-Start scheiterte er zum sechsten Mal am Auftaktgegner.
Medwedew ist ohnehin alles andere als ein Freund des Sandplatztennis. "Ich mag es nicht", sagte er einmal, "für mich ist es einfach nur schmutzig. Nach einer Sandsession kannst du deine Socken wegwerfen, das Auto wird nach dem Training dreckig. Ich mag es einfach nicht." Einen einzig seiner 20 ATP-Titel hat Medwedew auf Sand geholt - 2023 in Rom. 2019 in Barcelona stand er ein weiteres Mal im Finale, verlor gegen Dominic Thiem. In Paris reichte es 2021 in seinem besten Karrierejahr einmal für das Viertelfinale.
Gegen Norrie wirkte Medwedew, der mit einer Blase an der Hand zu kämpfen hatte, erst fahrig, dann sauer, später zwischenzeitlich gar lustlos. Schon im ersten Satz fluchte und schrie er wild, legte sich mit seiner Box an. Nach einem 2:0-Satzvorsprung spielte Medwedew wie verwandelt. Um dann wieder in sich zusammenzufallen. Nach 3:52 Stunden war der Spuk vorbei - und Medwedew bis auf weiteres vom schmutzigen Geschäft erlöst.
Derweil hat der Bulgare Grigor Dimitrov bei den French Open unfreiwillig Geschichte geschrieben - mit einem Aufgabe-Grand-Slam: Der frühere Weltranglistendritte musste in seinem Erstrundenmatch gegen Ethan Quinn aus den USA im vierten Satz aufhören und ist damit der erste Spieler der in der Geschichte des Profitennis, der bei vier Major-Turnieren in Serie aufgegeben hat.
Der 34-Jährige lag gegen Quinn mit 2:1 Sätzen vorne, ehe nichts mehr ging. Zuvor hatte er im Achtelfinale von Wimbledon gegen Daniil Medwedew, im Viertelfinale der US Open gegen Frances Tiafoe und in der ersten Runde der Australian Open gegen Francesco Passaro aufgegeben.
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