Er trainiert Lyon nur etwas mehr als einen Monat, nun aber ist Paulo Fonseca erstmal raus. Er wird von der Liga gesperrt - für sehr lange Zeit. Sein Verein versucht jetzt alles, um die ewige Sperre doch noch zu verhindern.

Wegen seines heftigen Clinchs mit einem Schiedsrichter ist Trainer Paulo Fonseca nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt bei Olympique Lyon monatelang gesperrt worden. Der Portugiese darf bis zum 30. November nicht an der Seitenlinie stehen, das entschied die Disziplinarkommission der französischen Fußball-Liga (LFP) am Mittwoch. Damit fehlt der 52-Jährige dem Klub über das Ende dieser Saison hinaus. Bis zum 15. September ist ihm zudem der Zutritt zur Umkleidekabine seines Teams an Spieltagen verboten.

OL zeigte sich nach dem Urteil überrascht. Der Klub kritisierte in einer ersten Stellungnahme sowohl die Dauer der Sperre als auch die Geschwindigkeit, mit der das Urteil gefällt wurde. Lyon teilte mit, daher "alle möglichen Rechtsmittel zu prüfen".

Fonseca hatte sich am vergangenen Sonntag im Spiel gegen Stade Brest (2:1) einen schweren Ausraster geleistet und Referee Benoit Millot nach einer Roten Karte gegen sich aus nächster Nähe ins Gesicht geschrien. Fonseca habe ihn "körperlich einschüchtern" wollen, sagte der Schiedsrichter später der "L'Equipe", er habe auch einen Schlag angedeutet, "einen Kopfstoß. Eine solch aggressive Haltung ist kaum vorstellbar bei einem professionellen Trainer." Der Coach entschuldigte sich nach dem Spiel, "ich hätte das nicht tun sollen, das ist wahr", sagte er.

Lyon hatte gegen Brest einen Rückstand gedreht, in der Nachspielzeit prüfte Millot gemeinsam mit dem VAR allerdings noch einmal einen möglichen Elfmeter für den Gegner. Allein dieser Vorgang sorgte für Fonsecas Unmut, einen Strafstoß gab es nicht. Der Trainer, zuvor bei der AC Mailand, hatte den ambitionierten Klub Ende Januar übernommen und seither drei der fünf Spiele mit dem Team gewonnen. Wie damals ist OL allerdings bloß Sechster der Ligue 1. Lyon tritt am heutigen Donnerstag im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei FCSB Bukarest in Rumänien an. Die Sperre gilt nicht für UEFA-Wettbewerbe.

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