In Dortmund wird die Westfalenhalle zum Schauplatz eines Showdowns. Mit Deniz Ilbay und Max Holzer stehen sich im Hauptkampf zwei erbitterte Rivalen im Federgewicht gegenüber. Im Fokus steht auch der Kampf zweier Influencer, wenn Flyin Uwe und Ediz der Breite in den Cage steigen. Dazu wollen viele Lokalmatadoren wie Khalid Taha, Frederic Vosgröne oder Mo Grabinski den 15.000 Fans ein Spektakel bieten. Das Event können Sie live auf RTL+ verfolgen.
Dern Auftakt in Dortmund machten der Düsseldorfer Aleksandar "Eisbär" Stefanovic und der Tscheche David Hošek. Der Deutsche hatte sein Gewicht um mehrere Kilos verpasst - Ziel war 84 kg - wodurch seine komplette Kampfgage bereits an seinen Gegner ging. Den Sieg wollte der deutlich schwerere Stefanovic aber nicht so leicht herschenken. Er zeigte sich gut auf den Beinen und pinnte seinen Gegner schnell am Käfigzaun fest. Hošek wusste sich nach einer halben Minute zu befreien, setzt dann aber wilde Schwinger an, unter denen Stefanovic abtauchte.
Gleichzeitig konnte der Deutsche einen linken Haken anbringen, der seinen Gegner zu Boden schickte. Stefanovic setzte nach, tappte dann aber in einen Aufgabegriff. Der Triangle-Choke saß fest und der "Eisbär" musste abklopfen.
Nach der Niederlage gegen Max Holzer wollte Eugen Black-Dell zurück auf die Siegerstraße. Gegen Karol Ryšavý sollte es im Leichtgewicht aber nicht leicht werden. Beide gingen ohne Rücksicht auf Verluste aufeinander los. Der Mann von der Mosel hatte zu Beginn die besseren Kombinationen und konnte sogar einen Niederschlag verbuchen, ließ den Slowaken dann aber wieder aufstehen. Ryšavý dagegen setzte dem Deutschen mit heftigen Kniestößen zu. Dadurch drängte er ihn gegen den Käfigzaun, wo er mit Ellbogen arbeitete und Treffer landete. Sichtlich gezeichnet ging es für Black-Dell in die Rundenpause, bei den Punktrichtern lag sein Kontrahent vorne.
Die zweite Runde verlief dann besser aus Black-Dells Sicht. Der 28-Jährige hatte gute Treffer auf seiner Seite und war agiler. Ryšavýs Kniestöße gingen mehre Male ins Leere, zwei Mal fiel er dabei sogar hin. Das zweite Mal nutzte der Deutsche, um sich die Top-Position zu sichern. Beim Wiederaufrichten passte Black-Dell dann nicht auf, als Ryšavý zu einem Aufgabegriff ansetzte: ein Guillotine Choke. Black-Dell hatte keine andere Option, als abzuklopfen.
Nach vier Niederlagen in Serie stand Mohamed Grabinski mit dem Rücken zur Wand. Gegen Karol Skrzypek musste ein Sieg her. Und der Düsseldorfer legte los wie die Feuerwehr. Er drückte den Polen direkt gegen den Cage, arbeitete aus der kurzen Distanz mit Schlägen und dominierte die erste Runde. Skrzypek rappelte sich in der zweiten Runde aber wieder auf, hatte ein besseres Distanzgefühl und konnte die Attacken des Deutschen gut abkontern. Auch im Clinch war der Pole aktiver und wehrte sich gegen den erfahrenen Grabinski nach Kräften.
Doch genau der Faktor Kraft ging ihm dann verloren. Der Deutsche drehte auf und der Pole sich zunehmend weg von den Schlägen, taumelte teilweise nach Treffern. Für ein vorzeitiges Finish reichte es bei Grabinski aber nicht, dafür stand am Ende aber ein starker Punktsieg.
Der "Neandertaler" zeigt es allen
"Neandertaler" Frederic Vosgröne aus Düsseldorf ist ein Bodenspezialist und sein Plan gegen den Franzosen Jorick Montagnac war entsprechend klar. Die beiden Halbschwergewichte tasteten sich kurz ab, Vosgröne versuchte seinen Gegner aber immer wieder zu stellen, um zum Takedown anzusetzen. Montagnac landete eine heftige Gerade, doch der Deutsche blieb auf den Beinen. Dann setzte er erstmals an, schnappte sich den Fuß des Franzosen, der sich aber noch befreien konnte. Einen Versuch später hatte Vosgröne das Bein seines Gegners. Er setzte zum Leglock an, doch Montagnac drehte sich raus.
In Runde zwei war Vosgröne dann erfolgreicher. Er konnte schnell Top-Kontrolle bekommen und arbeitete mit Schlägen. Er konnte dann einen Head-and-Arm-Choke anbringen, bei dem Montagnac das Bewusstsein verlor. Das Publikum feierte den "Neandertaler" bei jeder Aktion und nach seinem Sieg frenetisch.
Für Holzers Teamkollegen Gjoni Palokaj sollte Marco Novák der nächste große Test werden. Und der Mann aus Hannoveraner zeigte zwei Runden seine ganze Klasse. Im Stand, am Boden und im Clinch war Palokaj der bessere Mann. Novák der vier Siegen in Folge im Rücken in den Kampf ging, wollte in Runde drei nochmal aufdrehen, der Deutsche mit albanischen Wurzeln hatte aber immer eine gute Antwort auf die Vorstöße des Slowaken.
Eigentlich hatte Palokaj ein vorzeitiges Ende angekündigt, um ein Statement in der Federgewichtklasse zu setzen, Novák erwies sich aber als zäher Gegner. Nach drei Runden feierte der Hannoveraner immerhin einen souveränen Punktsieg.
Deutschlands größtes MMA-Talent verliert knapp
Fedor Duric aus Frankfurt ist Deutschlands größtes Talent im Leichtgewicht. Mit Predrag Bogdanovic hatte der 20-Jährige einen echten Brocken vor sich, der bereits 16 Siege aus 18 Profikämpfen einfahren konnte. Es entwickelte sich über drei Runden ein Grappling-lastiger Kampf, am Boden und am Käfigzaun. Der Serbe hatte dem Frankfurter voraus, dass er im Clinch viele Treffer landen konnte. Auch wenn sich Duric oft geschickt herauswandt, konnte sein Gegner weiter den Klammergriff halten. Mit einem Upkick unters Kinn hatter Duric in der zweiten Runden ein großes Highlight auf seiner Seite. Aber die Punktrichter gaben per Split Decision den Sieg an Bogdanovic.
Für den "Dortmunder Jung" Khalid Taha war der Kampf gegen José Zarauz ein Heimspiel. Der UFC-Veteran hatte bereits seinen letzten Profikampf vor zwei Jahren in der Westfalenhalle bestritten und gewonnen. Lautstark wurde der Deutsch-Libanese in seiner Heimat empfangen und den Kampf eröffnete er mit heftigen Schwingern, die seinen Gegner aus Peru heftig durchschüttelten. Kurz sackte Zarauz zusammen, nur um sich dann wieder zu fangen.
In Runde zwei versuchte der Peruaner dann auf Bodenkampf. Etwas zu einfach rang er Taha zu Boden und eroberte den Rücken. Minutenlang versuchte er eine Würgegriff anzusetzen, aber der 33-Jährige wusste sich gut zu verteidigen. Und Taha konnte sich später sogar rausdrehen, setzte dann zum Ground-and-Pound an. Es folgte ein Schlaghagel, Zarauz nahm die Deckung hoch. Nach mehreren Treffern schritt der Referee ein - Taha war der Sieger. Danach folgte eine Herausforderung an Holzer und Ilbay: "Keiner dieser kleinen Hosenscheißer kann mir das Wasser reichen!"
Taha bringt die Westfalenhalle zum Kochen
Zwei Influencer mit Kampfsporterfahrung bildeten das Co-Main-Event: Flying Uwe und Ediz der Breite traten gegeneinander an. Und es entwickelte sich von Beginn an ein wilder Schlagabtausch. Uwe Schüder legte los wie die Feuerwehr und klingelte seinen Streamerkollegen heftig an - und das gleich dreimal. Allerdings rappelte sich Ediz Tasci immer wieder auf.
Als beide dann im Clinch am Käfigzaun landeten, setzte Tasci zu Kniestößen an. Damit drängte er seinen Gegner zurück. Es folgte ein rechter Schwinger und Uwe ging zu Boden. Mit Ground-and-Pound setzte er nach, ehe der Ringrichter dazwischenging.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke