Der frühere Bundesliga-Trainer Alexander Nouri widmet sich künftig einer Burger- statt der Viererkette. Von Beginn des Jahres 2026 an betreibt der ehemalige Fußball-Coach von Werder Bremen und Hertha BSC zwei McDonald's-Filialen in Nordrhein-Westfalen, wie er der „Süddeutschen Zeitung“ erzählte. „Ich gehe da nicht rein und sage: Ich weiß, wie es läuft“, sagt Nouri: „Ich bin hier, um zu lernen.“
In der „SZ“-Geschichte wird die Szene geschildert, wie Nouris erster Kontakt mit seiner neuen Mannschaft ablief: Bevor sich Nouri vor den Menschen aufbaut, die er fortan sein Team nennen will, ist er angespannt. Wie sie wohl auf ihn reagieren werden? Nouri atmet durch. 20 erwartungsvolle Blicke richten sich auf ihn, den Mann in der Mitte des Raums, gekleidet in Jeans, Hemd und Sakko. „Von meiner Seite ein herzliches Hallo“, beginnt Nouri, schön, dass sich alle eingefunden hätten. Dann stellt er sich vor: 46 Jahre alt, Familie, zwei Kinder, einige Erfahrung im Profifußball. Vielleicht, sagt er, kenne ihn ja noch der ein oder andere, aus der Bundesliga, als Cheftrainer von Werder Bremen und Hertha BSC. Nouri wird lauter. Gemeinsam erfolgreich zu sein, gemeinsam etwas zu entwickeln, das sei immer schon sein Ansinnen gewesen.
Nouri hat sich dem Bericht nach als Franchisenehmer beworben und bei der Einarbeitung unter anderem auch selbst Burger gebraten. „Am Ende geht es in beiden Welten darum, Menschen mitzunehmen. Im Fußball sind es Spieler, hier sind es Mitarbeiter. Aber das Grundprinzip ist dasselbe: Du musst verstehen, wer vor dir sitzt, was ihn antreibt, was er braucht, um Leistung zu bringen“, sagt er über seine neue Aufgabe.
Nouri war zuletzt in Deutschland Klinsmann-Nachfolger bei Hertha BSC
Nouri machte den Trainerschein mit Bundestrainer Julian Nagelsmann, wurde bei Werder 2016 vom Trainer der U23 zum Interims- und dann Chefcoach befördert, führte die Bremer fast bis zum Einzug in die Europa League, musste aber im Oktober 2017 nach einer langen Negativserie gehen. Nach einer kurzen Station in Ingolstadt wurde er Ende 2019 bei Hertha BSC Co-Trainer von Jürgen Klinsmann und übernahm das Team nach dessen plötzlichem Abgang – allerdings auch nur für vier Bundesligaspiele. 2022 endete sein letztes bekanntes Engagement in der Fußball-Branche in Griechenland nach wenigen Monaten.
Die „SZ“ schreibt, der Deutsch-Iraner starte in den McDonald's-Filialen in Herzogenrath und im benachbarten Kohlscheid, „um das hinter sich zu lassen, was sein bisheriges Leben definiert hat. Gewinnen. Verlieren. Trotzdem weitermachen. Irgendwie geht es ja immer weiter. Bis es irgendwann nicht mehr weiterging, jedenfalls nicht so, wie sich der Trainer Nouri das vorgestellt hatte. Weshalb er sich fragen musste: Was tun, wenn einen der Fußball nicht mehr wirklich haben will?“
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