Deutschland, Argentinien? Oder die brasilianische Nationalmannschaft? Von wegen! Bei den Favoriten für die Weltmeisterschaft im nächsten Sommer hat Ex-Nationalspieler Toni Kroos andere Nationen im Sinn.
Die brasilianischen Stürmerlegende Romario hatte auf seinem YouTube-Kanal den 35-Jährigen zur Plauderstunde geladen. Wen er zum Kreis der potenziellen Titelkandidaten zähle, wollte Romario im Verlauf des Gesprächs von Kroos wissen. Zunächst wartete der mit wenig überraschenden Teams auf – Spanien, Portugal und Frankreich nannte er. So weit, so erwartbar.
Was den mit der deutschen Nationalmannschaft sei, mit Titelverteidiger Argentinien und Rekordweltmeister Brasilien, hakte Romario nach. Nun, sagte Kroos, der seine Karriere im Sommer 2024 bei Real Madrid beendet hatte, das deutsche Team oder Romarios Heimatland sehe er bei der WM „nicht unter den Top-5“. Tue ihm leid.
„Deutschland ist immer da, aber ich sehe sie nicht als einen der Favoriten“
Marokko indes schon, Kroos erklärte das nordafrikanische Ensemble zu einem der Turnierfavoriten. 2022 bei der WM in Katar war das Team erst im Halbfinale gegen Frankreich ausgeschieden. „Sie sind technisch stark. Sie haben sich in den letzten Jahren enorm verbessert“, sagte Kroos. Beim aktuell stattfindenden Afrika-Cup qualifizierte sich Marokko am Montagabend mit einem 3:0 gegen Sambia als Gruppenerster für das Achtelfinale.
Tatsächlich gibt es Indikatoren, die Kroos‘ Glauben stützen. Marokko hatte bei der vergangenen WM mit Spanien und Portugal zwei große Fußball-Nationen aus dem Turnier geworfen, in der Gruppenphase ließ die Mannschaft Kroatien und Belgien hinter sich.
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Neben Kapitän Achraf Hakimi vom Champions-League-Sieger Paris St. Germain kann Trainer Walid Regragui unter anderem auf hochkarätige Spieler wie Noussair Mazraoui (Manchester United), Bilal El Khannouss (VfB Stuttgart), Ismael Saibari (PSV Eindhoven), Brahim Díaz (Real Madrid), Sofyan Amrabat (Betis Sevilla) oder Youssef En-Nesyri (Fenerbahce) setzen. Beim Turnier in den USA-Kanada und Mexiko im nächsten Jahr bildet Marokko eine Gruppe mit Brasilien, Schottland und Haiti.
Auch abgesehen vom Erfolg bei der vergangenen WM war der marokkanische Fußball zuletzt auf dem Vormarsch. Bei Olympia 2024 holte Marokkos Auswahl die Bronze-Medaille, im Oktober 2025 wurden die marokkanischen Talente nach einem Final-Triumph über Argentinien U20-Weltmeister.
An einen Triumph der deutschen Nationalmannschaft glaubt Kroos dagegen nicht. „Deutschland ist immer da, aber ich sehe sie nicht als einen der Favoriten. Ich bin mir sicher, dass sie das Halb- oder Viertelfinale erreichen werden, aber sie sind auf einem leicht schwächeren Niveau“, sagte er.
Das deutsche Team startet am 14. Juni in Houston gegen Curaçao ins Turnier. Dann steht am 20. Juni in Toronto das Duell gegen die Elfenbeinküste an, ehe es im letzten Gruppenspiel am 25. Juni in East Rutherford gegen Ecuador geht.
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