1996 wurde zum bisher letzten Mal eine deutsche Fußball-Nationalmannschaft Europameister. Viele aus dem Kader konnten nach der aktiven Karriere nicht an die Erfolge anknüpfen.

Nach dem Golden Goal von Oliver Bierhoff brachen alle Dämme. Der Stürmer war im EM-Finale 1996 lediglich eingewechselt worden, erzielte dann gegen Tschechien zuerst den Ausgleich und in der Verlängerung das Tor, das Deutschland zum dritten Mal zum Europameister machte. Ein paar Minuten später bekam Kapitän Jürgen Klinsmann von Queen Elizabeth II. den Pokal überreicht.

Bierhoff und Klinsmann – zwei Figuren, die den deutschen Fußball auch nach ihrer aktiven Karriere noch entscheidend mitprägten. Das kann man nicht von vielen ihrer Teamkollegen, die damals im Londoner Wembley-Stadion den EM-Titel gewannen, sagen. In unserer Fotostrecke sehen Sie, was aus den Nationalspielern von damals geworden ist.

Viele Europameister von 1996 wurden TV-Experten

Einige von ihnen versuchten sich nach ihrer Karriere als Trainer – die meisten, wenn man es realistisch betrachtet, mit eher geringem Erfolg. Manche blieben dem Fußball als Funktionäre verbunden. Für viele führte der Weg ins Fernsehen, wo die Nachfrage nach ehemaligen Stars als Experten hoch ist. Spieler wie Steffen Freund, Oliver Kahn oder Matthias Sammer sind den Fans von heute vor allem aus dieser Funktion bekannt.

Andere wiederum wählten ungewöhnliche Wege. Der Mittelfeldarbeiter Dieter Eilts – bei der Europameisterschaft in England einer der besten Spieler des deutschen Teams – hat sich mittlerweile komplett vom Profifußball verabschiedet und arbeitet als Pädagoge. Thomas Häßler landete im Dschungelcamp. Auch Bundestrainer Berti Vogts zog es in exotischere Gefilde, unter anderem als Nationaltrainer nach Kuwait und Aserbaidschan.

Ihren Platz in der deutschen Fußballgeschichte haben sie allerdings sicher: Bis heute sind die Nationalspieler von 1996 samt Trainer Vogts die letzten, die Deutschland einen Europameistertitel beschert haben.

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