Kiels emotional völlig erschöpfter Trainer Filip Jicha kämpfte nach dem Krimi im deutschen Handball-Pokal bei den Füchsen Berlin mit den Tränen. Seine Wut auf das Schiedsrichter-Duo konnte er nicht mehr verbergen.
„Ich bin heute gerne ein schlechter Verlierer. Wir sind zerstört. Es tut unglaublich weh. Es ist für mich, für meine Mannschaft, für meine Jungs unglaublich schwer gewesen, zum dritten Mal mit diesen Schiedsrichtern zu agieren“, sagte der THW-Coach nach dem dramatischen 30:32 im Viertelfinale beim deutschen Meister.
Jichas Kritik richtete sich gegen die Schiedsrichter Robert Schulze und Tobias Tönnies, die bereits bei Kiels Niederlagen gegen Berlin im Supercup sowie in der Bundesliga vor wenigen Wochen im Einsatz gewesen waren. Unmittelbar nach Spielende wollten sich beide nicht zu den Vorwürfen äußern. Das Gespann gilt als eines der besten in Deutschland und wurde zuletzt bereits zum fünften Mal in Folge als „Schiedsrichter der Saison“ ausgezeichnet.
„Du spielst dreimal gegen Berlin, dreimal pfeifen die gleichen Schiedsrichter. Ich verstehe es nicht. Es tut mir leid. Wir reißen uns hier den Arsch auf. Das ist Profisport mit einer Hingabe. Das gehört sich nicht so“, schimpfte Jicha weiter. Schon unmittelbar nach Abpfiff war der Tscheche wutentbrannt auf die Unparteiischen zugestürmt und hatte lautstark auf sie eingeredet.
Jicha: „Etwas, was ich unfassbar lange verdauen werde“
Aus seiner Sicht trugen die Schiedsrichter mit mehreren umstrittenen Entscheidungen maßgeblich zum Ausgang der Partie bei. Viele Pfiffe waren vom Spielfeldrand tatsächlich nur schwer nachvollziehbar: Allerdings fielen die 50:50-Entscheidungen in der ersten Hälfte überwiegend zugunsten der Kieler aus, nach der Pause dann eher zugunsten der Berliner.
Abonnieren Sie WELTMeister bei Spotify, Apple Podcasts oder direkt per RSS-Feed.
Eine konkrete Situation wollte Jicha nicht benennen, sagte aber mit Blick auf Berlins Welthandballer Mathias Gidsel: „Mathias ist einer der Besten von uns. Zurecht. Ich war selbst Welthandballer. Ich weiß, dass du einen gewissen Bonus kriegst.“
Auf der Pressekonferenz rang der 43-Jährige sichtbar mit den Tränen und wirkte emotional völlig am Ende. „Ich bin einfach zerstört. Ich habe überhaupt keine Energie mehr, über Schulze und Tönnies zu reden. Es ist etwas, was ich unfassbar lange verdauen werde“, sagte Jicha niedergeschlagen.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke