Der Tod von Laura Dahlmeier bewegte 2025 eine ganze Nation. Monate später äußert sich ihr Vater zum Risiko, dem sich seine Tochter freiwillig aussetzte.

Fast fünf Monate nach dem Tod von Laura Dahlmeier ist die Anteilnahme ungebrochen. So berichtet es nun ihr Vater, Andreas Dahlmeier, einem Medienbericht zufolge. Demnach würden immer noch regelmäßig Besucher zu Laura Dahlmeiers Gedenkstätte im Kurpark von Partenkirchen pilgern, um sich von der Sportlerin zu verabschieden. "Wenn ich dorthin gehe, bin ich nie allein. Die Anteilnahme ist immer noch riesengroß", sagt er der "Sport Bild".

Laura Dahlmeier war am 28. Juli 2025 im Alter von 31 Jahren bei einer Bergsteigertour am 6096 Meter hohen Laila Peak im Karakorum-Gebirge in Pakistan durch einen Steinschlag tödlich verunglückt. "Laura müsste sofort tot gewesen sein", sagt ihr Vater. Er selbst ist seit 40 Jahren in der Bergrettung in Garmisch-Partenkirchen tätig und prägte die Leidenschaft seiner Tochter, die er bereits als Dreijährige mit in die Berge nahm.

Laura Dahlmeier gewann im Biathlon sieben Weltmeistertitel und zwei olympische Goldmedaillen. Mit gerade einmal 25 Jahren hatte sie in ihrer Sportart alles erreicht. 2019 gab sie den Leistungssport auf und widmete sich ihren großen Leidenschaften, dem Bergsteigen und der Umwelt. Die Ex-Biathletin war staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin und aktives Mitglied bei der Bergwacht. Sie galt als erfahrene und risikobewusste Alpinistin. Ein Grund, warum Bestürzung und Trauer nach ihrem Tod so groß ausfielen.

Laura Dahlmeier war zu Lebzeiten auf ihren Tod vorbereitet

Dahlmeiers Vater hat mittlerweile zu einem nüchterneren Umgang gefunden. Das Risiko steige mit jeder Bergtour, erklärt er der "Bild". "Ich musste immer mit dem Anruf rechnen, dass etwas passiert ist." Seine Tochter sei zwar sehr umsichtig gewesen, aber "als Bergsteiger braucht man Glück". Auch er sei dem Tod "schon einige Male von der Schippe gesprungen", schildert Dahlmeier seine Erfahrungen der Zeitung.

Seine Tochter sei darauf vorbereitet gewesen. Noch zu Lebzeiten habe sie verfügt, wie ihre Trauerfeier ausfallen solle. Diese wurde am 11. August unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Wallfahrtskirche St. Anton in Garmisch-Partenkirchen mit 200 geladenen Gästen abgehalten. Laura Dahlmeier habe sich gewünscht, dass "nur die kommen, die sie gerne mochte", sagt ihr Vater. "Auch da war sie gradlinig." Dasselbe galt für die Musik. Auf Wunsch der Ex-Biathletin wurde unter anderem eine abgeänderte Version des Oberreintal-Liedes gesunken. Der Refrain lautet "Hei mi leckst am Arsch!" und gilt unter Bergsteigern als klassischer Gruß oder Ausruf der Erleichterung, wenn man einen Berggipfel erklommen hat.

Dass Laura Dahlmeier nie in ihrer Heimat beerdigt werden wird, sieht ihr Vater pragmatisch. Ein Grab, das ständig von Trauernden besucht würde, davon wäre sie nicht begeistert gewesen, ist Vater Dahlmeier überzeugt. Dass ihr Leichnam in den Bergen geblieben ist, sei richtig. "Laura ist dort begraben, wo sie glücklich war und sich frei fühlte. (...) Ich glaube, Laura hätte es so gewollt, in den Bergen Frieden zu finden."

cl

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